Bezirk Waidhofen
Arbeitslosigkeit steigt wieder an
Wie in ganz Niederösterreich ist die Zahl der arbeitslosen Personen auch im Bezirk Waidhofen gestiegen. Ende Jänner waren beim AMS Waidhofen 768 Personen arbeitslos gemeldet, um 4,8 Prozent mehr als im Jänner des Vorjahres.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Saisonal bedingt geht der Anstieg vor allem zulasten der Männer (560 Personen bzw. +9,8%), bei den Frauen (208 Personen bzw. -6,7%) liegt der Wert hingegen sogar knapp unter dem Vorjahresniveau.
„Der Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit sollte damit überschritten sein“, informiert AMS-Geschäftsstellenleiterin Edith Palisek-Zach. Mit Blick auf die einzelnen Altersgruppen zeigt sich, dass es in allen Gruppen Steigerungen gibt. Wobei der Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr mit 28,8 Prozent am Stärksten ausfällt. Relativierend ist aber anzumerken, dass auch hier vorübergehende saisonbedingte Freistellungen zu Buche schlagen.
Langzeitarbeitslosigkeit sinkt trotzdem
"Trotzdem ist es gelungen, den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit fortzusetzen. Gegenüber Jänner des Vorjahres verzeichnen wir einen Rückgang von 45,5 Prozent. Aktuell suchen 24 Personen ein Jahr oder länger einen Job", so die Geschäftstellenleiterin. Insgesamt rechnet das AMS für 2024 mit einem vermehrten Aufkommen von Arbeitslosigkeit in NÖ. "Mit Blick auf diese Entwicklung haben wir uns heuer zum Ziel gesetzt, die Erfolge im Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit in den vergangenen beiden Jahren zu sichern und den Aufbau von langer Erwerbslosigkeit zu bremsen", erklärt Palisek-Zach.
Stellenmarkt und Arbeitsmarktdynamik
Im Vergleich zu Jänner 2023 geht das Stellenangebot weiter zurück, liegt aber mit 163 freien Stellen, die beim AMS Waidhofen gemeldet sind, weiterhin auf hohem Niveau. "Im ersten Monat dieses Jahres konnten bereits 92 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. Und insgesamt 105 Jobsuchende konnten ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Das sind um 16,7 Prozent mehr als im Vorjahr," informiert Palisek-Zach.
Der Bedarf an Fachkräften bleibt drängend, der aus dem Bestand der Jobsuchenden aber nicht annähernd abgedeckt werden kann. Die Höherqualifizierung von Arbeitslosen mit maximal Pflichtschulabschluss bleibt daher auch heuer ein vorrangiges Thema. Aktuell befinden sich 144 Personen aus dem Bezirk in Aus- bzw. Weiterbildung. Das sind um elf oder 8,3 Prozent mehr, als vor einem Jahr.
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