Bäume für Brillen
Wie eine Waldviertler Optikerin den Wald rettet
Geschäftsfrau pflanzt Bäume pro verkaufter Brille. Das bringt zwar keinen großen Gewinn in der Kasse - aber umso mehr für die Umwelt.
GROSS SIEGHARTS. Wenn Optikerin Andrea Hahn ihren Kunden eine Brille aushändigt, dann finden Sie neben den üblichen Putztüchern, Etuis und Pflegehinweisen auch eine kleine Holzscheibe in ihrer Box. Diese steht für einen Baum, den die Unternehmerin gemeinsam mit ihren Mitarbeiterin pflanzen wird. Die Idee dahinter ist zweigeteilt: Einerseits stehe die heimischen Wälder mit ihrem Fichtenbestand durch die Borkenkäfer-Katastrophe gewaltig unter Druck und viele Stellen wie der Bründlberg am Weg nach Groß Siegharts sind kahl und kaum wieder zu erkennen. "Andererseits wollen wir natürlich unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten", erklärt Hahn die Idee.
1.500 Brillen und Bäume
Ein Baum pro verkaufter Brille - das bedeutet beim üblichen Geschäftsgang in den Filialen in Groß Siegharts und Waidhofen, dass wohl rund 1.500 Bäume gepflanzt werden. Von der Esskastanie über die Sonnenlinde bis hin zum Mammutbaum soll alles dabei sein. Gepflanzt werden die Bäume auf einer Wiese, die Filialeiter Martin Zeindl zur Verfügung stellt.
Dass bei günstigen Brillen kaum noch Gewinn übrig bleibt, stört die Groß Sieghartserin nicht. "Es ist natürlich nur ein kleiner Beitrag, aber am Ende sollte mindestens ein halbes Hektar neuer Wald entstehen", so Hahn.
Im November ist es so weit und im Rahmen einer kleinen Feier werden die Setzlinge ausgebracht. "Wir hoffen natürlich auf tatkräftige Mithilfe unserer Kunden beim Setzen, sonst sind wir wohl einige Wochenenden lang beschäftigt", lacht die Chefin.
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