Interview zu Trends
Wohin geht heuer die Reise?
Nach drei Corona-Jahren ist die Reisebranche gut ins Jahr 2023 gestartet. Die BezirksBlätter baten Philipp Fraisl vom Waldviertler Reisebüro Fraisl zum Gespräch über die Reisetrends des Jahres.
GROSS SIEGHARTS. Philipp Fraisl ist seit 1. April neuer Geschäftsführer des Reisebüros. Er hat die Aufgaben von seinem Vater Leopold übernommen.
Ist das Thema endgültig Corona vorbei?
Fraisl: "Wir sind auf einem guten Weg, das Niveau von 2019 wieder zu erreichen, denn Einschränkungen für Reisende gibt es eigentlich keine mehr."
Was sind die beliebesten Destinationen?
"Man kann sagen, die Menschen bereisen wieder die ganze Welt. Von individuellen Selbstfahrerreise nach Italien bis zur Amerika-Rundreise bekommen wir Anfragen, natürlich auch wieder zu Kreuzfahrten. Dieses Jahr wird wirklich alles nachgefragt. Die Klassiker sind weiterhin sehr beliebt.
Was sind die Klassiker?
"Städtetrips, Pauschalreisen und natürlich die Familienurlaube. Für Familien sind Griechenland und Türkei die Top-Destination, wobei das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für All-Inklusive die türkischen Badeorte bieten. Spanien steht ebenfalls hoch im Kurs, vor allem die Insel Mallorca, jedoch nicht der 'Ballermann', sondern die wunderschöne Insel. Weiter entfernte Ziele wie Mauritius, Malediven oder Thailand werden auch wieder stark nachgefragt"
Wie wirkt sich die hohe Teuerung aus?
"Die Teuerung wirkt sich massiv aus. Die Preise sind teilweise um 30 Prozent und mehr in die Höhe gegangen. Derzeit wird dies von den Kunden noch akzeptiert, aber die Frage ist wie lange noch. Wenn die Einkommen nicht mit der Inflation mitsteigen, werden wohl viele den Gürtel bald enger schnallen müssen. Trotzdem schauen wir weiter positiv in die Zukunft, das Jahr ist ja auch gut angelaufen."
Was macht das Buchen im Reisebüro aus?
""Für uns als regionaler Familienbetrieb ist vor allem Kundenzufriedenheit, kompetente Beratung und faires Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. Online-Buchungen sind bei gleichem Angebot oft gar nicht günstiger und der persönliche Ansprechpartner, der immer erreichbar ist, fehlt."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.