Zu Gast im Reitstall Wühl: Seit 40 Jahren mit Leidenschaft fürs Pferd

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KAUTZEN. Rein in die Reiterstiefel und rauf auf's Pferd: Im Galopp begeben sich die Bezirksblätter Waidhofen im fünften Teil der Serie "Mein bester Freund" in die Pferdeställe der Region. Wir prüfen das vielfältige Angebot – vom Pony-, über's Dressur- und Westernreiten bis hin zum therapeutisch-integrativen Reiten.

Wer das Reiten lernen möchte, ist bei Manfred Wühl und seinem Reitstall in Kautzen richtig. Vor rund 40 Jahren hat Wühl gemeinsam mit seinen Brüdern eine Leidenschaft für die Tiere entwickelt. Sein Vater hielt nämlich Pferde für Kutschenfahrten, seine Söhne wollten aber lieber reiten. "Und auf einmal hatten vier Pferde im Haus", erinnert sich der Kautzener. Zum Reitstall kam Wühl dann "wie die Jungfrau zum Kind", als einer der jüngeren Brüder lag es an ihm, nach der Schule die Pferde zu versorgen - das ist ihm bis heute geblieben. Heute erinnert nichts an mehr an die Anfänge im Jahr 1979. Mittlerweile haben 21 Pferde ein Zuhause in Kautzen gefunden - wovon 16 aber Einsteller sind. Fünf Pferde gehören Wühl selbst. Besonders stolz ist er auf Aron, einem tschechischen Warmblut - Wühls ehemaliges Turnierpferd.

Heute gibt der Kautzener hauptsächlich selbst Reit- und Dressurstunden oder bereitet seine rund 30 Schüler auf Turniere vor. Sich selbst in den Sattel zu schwingen, dafür bleibt mit dem "Nebenjob" als Bürgermeister der Marktgemeinde kaum Zeit. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Michaela Porochoňská geht ein Tag im Reitstall um 7 Uhr mit der Fütterung los. Gegen halb neun dürfen die Tiere auf die Koppel und die Weide, während die Boxen ausgemistet und gereinigt werden. Gegen mittags geht es wieder zurück um den Pferden Ruhe zu gönnen, denn nachmittags kommen meist die Besitzer der Pferde, um mit ihnen auszureiten oder zu trainieren.

Der Chef legt Wert darauf, dass es in seinem Betrieb familiär zugeht. "Während meiner Ausbildung habe ich richtige Reitfabriken mit hunderten Pferden gesehen. Meins ist das nicht". Wühl hält die Dimensionen lieber klein, kennt dafür jeden Reiter und jedes Ross persönlich. "Früher war der Reitsport sehr militärisch geprägt, das ist heute glücklicherweise nicht mehr so. Es geht mehr in die Richtung ein Pferd spielerisch zu erziehen. Der Reiter ist natürlich das Alphatier, aber heute arbeiten beide auf Augenhöhe". Eine weitere Entwicklung, die den Pferde-Fan freut: "Reiten ist heute keine elitäre Angelegenheit mehr, sondern ein richtiger Breitensport".

Dennoch: Wer sich ernsthaft um ein Pferd sorgen will, muss viel Zeit einplanen. "Viele Einsteller kommen vier oder fünf Mal in der Woche und arbeiten dann zwei bis drei Stunden mit dem Tier", so Wühl. "Viel Zeit bleibt da für andere Hobbys nicht".

Wie viel Arbeit ein Pferd macht, kann man an den Zahlen erkennen: Jedes Tier braucht am Tag fünf bis sechs Kilo Heu und zwei bis vier Kilo Kraftfutter. Dazu kommen noch 40 bis 60 Liter Wasser - und zwar pro Tag. Im Monat verbraucht der Reitstall etwa 30 Kubikmeter Einstreu für die Boxen. Bei all der Mühe: "Bei Pferden merkt man einfach, wie man mit viel Arbeit und Vertrauen ans Ziel kommt. Außerdem sind sie eine imposante Erscheinung und man lernt durchs Reiten viele tolle Menschen kennen".

Zur Sache - Reiten im Bezirk

Das nördliche Waldviertel bietet optimale Voraussetzungen für das Wanderreiten und Gespannfahren: Leicht hügeliges Gelände, abwechslungsreiche Landschaft und zum Großteil unasphaltierte Feld-, Wald- und Wiesenwege. Ein markiertes Reitwegenetz verbindet etwa 20 Mitgliedsbetriebe der Pferderegion Nordwald, auf denen Reiter und ihre Pferde herzlich willkommen sind.
Im Bezirk Waidhofen gibt es vier Reitbetriebe: den Reitstall Wühl in Kautzen, die Pferdepension Marienhof in Raabs und den Reithof Aupor in Waidhofen. Eine umfassende Behandlung wird im Pferdetherapiezentrum St. Nikolaus in Lichtenberg (Gemeinde Windigsteig) geboten.

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