Der Guide zur Landtagswahl im Bezirk Waidhofen

Eduard Köck, ÖVP
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BEZIRK WAIDHOFEN. Nur noch wenige Tage trennen knapp 1,4 Millionen Niederösterreicher von der Landtagswahl. Der ungewöhnlich frühe Wahltermin führt auch zum kürzesten Wahlkampf aller Zeiten und die Parteien überbieten sich gerade mit Forderungen und politischen Plänen, die man in der nächsten Periode - also bis 2023 umsetzen möchte. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern baten wir die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen aus dem Bezirk Waidhofen (Wahlkreis 18) über ihre drei wichtigsten Anliegen.

Köck: Infrastruktur - aber nicht nur Autobahn

Eduard Köck geht für die Volkspartei ins Rennen. Köck ist Bürgermeister von Thaya, Europa- sowie Bundesrat. Der selbstständige Landwirt möchte sich für den Ausbau der Infrastruktur im Bezirk stark machen. "Wir müssen mit der Planung der Autobahn beginnen". Damit ist s aber noch nicht getan, denn es müsse weiterhin in Richtung Wien und St. Pölten an einem dreispurigen Ausbau der Anbindungen gearbeitet werden. "Eine Autobahn ist ein langer Prozess, da muss auch in der Zwischenzeit etwas passieren."

Darüber hinaus fordert Köck eine weitere Beschleunigung der Franz Josefs-Bahn, was zum Teil schon gelungen sei. "Durch die schneller Anbindung spart man sich schon jetzt 15 Minuten". Der Bezirk müsse auch im Bildungsbereich - etwa durch einen weiteren Lehrgang an der HTL Karlstein - aufgewertet werden. Köck verweist außerdem gerne auf das derzeit laufende Glasfaserprojekt: "Auf das größte Glasfasernetz Europas im ländlichen Raum können wir wirklich stolz sein".

Zibusch: Ärzte, Gesundheit und Kinderbetreuung

Roman Zibusch tritt erstmals als Spitzenkandidat der Bezirks-SPÖ an. Der Groß Sieghartser ist im Brotberuf Lehrlingsausbildner und begann seine politische Karriere in Dietmanns und ist jetzt Vizebürgermeister von Groß Siegharts. Er möchte vor allem gegen den Ärztemangel am Land vorgehen. Auch die SPÖ fordert eine Autobahn mit gleichzeitigem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Beschleunigung der Franz-Josefs-Bahn durch die Horner Spange.

Außerdem setzt Zibusch stark auf die Facharbeiter im Bezirk. "Unsere Fachkräfte kommen hauptsächlich von den Mittelschulen und diesen Jugendlichen können wir so eine Perspektive bieten", so Zibusch. Deshalb sei es auch wichtig die Ausbildung in technischen Bereichen in der Mittelschule voranzutreiben. Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste der SPÖ: eine flächendeckende Betreuung für Kleinstkinder im Bezirk - diese gibt es bislang nur in Groß Siegharts.

Waldhäusl will Geburtenstation zurückholen

Gottfried Waldhäusl, Landtagsabgeordneter und Klubobmann der FPÖ Niederösterreich ist gleichzeitig Spitzenkandidat im Bezirk Waidhofen. Der Waidhofner Vizebürgermeister möchte die Geburtenstation und Gynäkologie ins Krankenhaus Waidhofen zurückholen. "Eine Geburtenstation und eine Gynäkologie gehören zur Grundversorgung und sollten in jedem Krankenhaus vorhanden sein. Zu oft müssen werdende Mütter nach Horn oder Zwettl fahren".

Waldhäusl fordert bereits seit den 1990er-Jahren eine Autobahn in das Waldviertel. Laut seiner Einschätzung sind die Chancen dafür besser als je zuvor, aber auch der Bedarf groß: "In der Früh ist die B37 zu." Eine Autobahn sei zwar ein langfristiges Projekt, aber: "Wenn erst einmal mit dem ersten Abschnitt begonnen wird, dann bleiben mehr Menschen in der Region, weil sie sehen, dass sich etwas tut". Als dritten Punkt nennt Waldhäusl "Patriotismus". "Der ist deshalb wichtig, weil unsere größte Stärke unsere Leute sind. Wir können im Waldviertel auf unsere Leute, unsere Natur, unsere Umwelt stolz sein - und wenn wir stolz sind, dann bleiben die Menschen auch in der Region".

Litschauer: "Jedes Kind ist gleich viel wert!"

Martin Litschauer ist Langzeit-Obmann der Grünen in Waidhofen und tritt auch bei der Landtagswahl erneut an. Darüber hinaus ist Litschauer Stadtrat in Waidhofen und für Kanal, Wasser und Straßenbau zuständig. Er kritisiert den aktuellen Familienbonus scharf. "Jedes Kind muss gleich viel wert sein, und zwar unabhängig vom Lohnsteuersatz der Eltern". Deshalb fordert Litschauer den Ausbau der Kinderbetreuung von sechs Uhr in der Früh bis 18 Uhr abends. "Das muss nicht für alle Gruppen sein, aber der Bedarf ist da".

Außerdem warnt der Grüne Obmann vor den Gefahren der grenznahen Kernenergie, vor allem die Problematik der Zwischenlagerung gelte es anzugehen. Deshalb sei es sinnvoll das Waldviertel energieautark zu machen. "Wir importieren im Jahr immer noch 400 Millionen Euro an Energie". Könne man diesen Geldabfluss durch erneuerbare Energie aus der Region stoppen, würden auch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Darüber hinaus möchte Litschauer die Waldwirtschaft zum Umstieg weg von der Fichte fördern. "Die Waldbestände sind in Gefahr und in erster Linie bleiben die Bauern auf den Schäden sitzen", so Litschauer. Deshalb sei es wichtig, die Holzindustrie zum Umstieg zu bewegen. "Energiewende heißt ja auch Ressourcenänderung".

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