Wir sind Landesobmann - Michi Schellnegger im WOCHE Interview

- Michael Schellnegger ist 19-Jahre jung und der neue Landesobmann der Schülerunion.
- Foto: Iris Bloder
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Michael Schellnegger aus Mitterdorf an der Raab wurde zum neuen Landesobmann der Schülerunion gewählt. - Erstmals ist ein Berufsschüler an der Spitze der Schülerunion Steiermark.
Mehr als 60 Delegierte wählten den Weizer Michael Schellnegger zum neuen Landesobmann. Bemerkenswert ist, dass er anders als seine Vorgänger, kein Schüler einer BMHS oder AHS war, sondern Anfang des Jahres seine LAP mit Erfolg absolvierte. Nebenbei macht er auch noch die Matura. Somit ist er der erste Landesobmann der Steiermark, der nicht zur handelsüblichen Reifeprüfung angetreten ist.
Im kommenden Schuljahr sollen alt bewährte Events nicht nur beibehalten sondern auch ausgebaut werden, aber auch neue innovative Projekte sind seitens des neuen Landesvorstandes geplant. Besonders neue Leute zu erreichen und einen Wiedererkennungswert bei Veranstaltungen stehen für den frisch gebackenen Obmann im Fokus.
„Als ein sehr großes Bundesland werden wir im nächsten Jahr auch sehr sehr stark auf unsere regionalen Strukturen achten, diese ausbauen und stärken, da hier noch sehr viel Potential besteht mehr Schülerinnen und Schüler zu erreichen und von der Schülerunion zu überzeugen.“, so Schellnegger.
„Dem neuen Landesvorstand unter Michael Schellnegger wünsche ich für das kommende Jahr Durchhaltevermögen, innovative Ideen und vor allem viel Herz. Denn eine Organisation wie die Schülerunion Steiermark braucht eine Spitze die Menschen begeistern und auch mitreißen kann.“, so Landesobmann a. D. Jürgen Dieber.
Die Schülerunion:
Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schülerorganisation Österreichs. Sie baut auf den drei Säulen „Aktion – Service – Vertretung“ auf. Somit ist sie als Interessensorganisation eine wichtige Anlaufstelle für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler und bietet ihnen Services an. Zusätzlich bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie nächstes Schuljahr 27 von 29 Mandaten und die Bundesschulsprecherin bzw. den Bundesschulsprecher stellt.
Steckbrief:
Michael Schellnegger ist 19 Jahre alt und kommt aus Mitterdorf an der Raab. Er war bereits im Schuljahr 2013/14 Mitglied der Landesschülervertretung Steiermark und im darauffolgenden Jahr wurde er zum Landesschulsprecher der Berufsschüler gewählt. Im selben Jahr war er auch im Vorstand der Schülerunion Steiermark. Auch ist er seit der letzten Wahl Teil des Gemeinderats. Nachdem er im Frühjahr diesen Jahres seine Lehrabschlussprüfung als Elektromaschinentechnikers absolviert hat, wird er ab Oktober als Zivildiener in Graz tätig sein.
Im WOCHE Interview:
Was macht die Schülerunion so besonders?
"Es gibt fast kein anderes Land, welches so ein verflochtenes System der Schülervertretung hat wie wir. Wir können besonders stolz sein, dass wir im Bereich der Schülervertretung viele junge Mitstreiter haben, nicht einmal Deutschland kann so ein System vorweisen."
Wo siehst du noch Verbesserungspotenzial?
"Für mich ist es völlig unverständlich, warum oftmals die Regierung und die Politik die Augen vor unseren Vorschlägen und Forderungen verschließt. Wir sind die Menschen, die tagtäglich die Umstände in der Bildungspolitik hautnah miterleben. Für viele Politiker ist dies nicht nur ein paar Jahre her sondern bereits Jahrzehnte."
Wie sieht die Schullandschaft im Jahre 2050 aus, Ganztagsschule ja?
"Ich bin davon überzeugt, dass sich bis 2050 die Schwerpunkte der Ausbildung verändert haben. Zugleich denke ich aber, dass es eine Ganztagsschule im Jahre 2050 nicht geben wird. Die Freizeit und Nachmittagsbeschäftigungen gehören nicht nur aufgezeigt sondern Kinder und Jugendliche gehören hier unterstützt. Den ganzen Tag Schule ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll."
Wo sind die Schwerpunkte der Schülerunion im kommenden Jahr?
"Es ist wichtig, dass wir als Schülerunion unser Bekanntheit weiter steigern, um auch unseren Einflussbereich verstärken zu können. Wir sind rund um die Uhr und das ganze Jahr für jede Schülerin und jeden Schüler in der Steiermark da. Bereits zu Schulanfang starten wir mit einer Schulstartaktion, es wird dann auch Seminarmöglichkeiten im Bereich Rethorik, Leadership und Projektmanagement für Schüler geben."
Gibt es für dich ein Herzensprojekt?
"Nein, dafür gibt es einfach zuviel zu tun. Ich möchte überall anpacken. Mir ist aber besonders wichtig, dass junge Menschen ein Verständnis für Politik entwickeln und die Wichtigkeit erkennen. Dazu möchte ich mit meinem Team in diesem Jahr ein Brüssel-Reise organisieren, wo jede und jeder hautnah die Europäische Union auch kennenlernen kann."


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