Bau der Verbrennungsanlage in Wollsdorf ist abgeblasen

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Der Antrag der Wollsdorf Energie GmbH zur Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage am Standort der Wollsdorf Leder GmbH wurde zurückgeszogen.
Der Antrag der Wollsdorf Energie GmbH zur Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage am Standort der Wollsdorf Leder GmbH, der direkt an das Wohngebiet von Wollsdorf angrenzt, wurde zurückgeszogen. Mit der Anlage hätte der anfallende Klärschlamm der Lederfabrik verbrannt werden sollen und zur Energiegewinnung für die Lederfabrik genutz werden sollen. Im letzten Jahr fand dazu eine mündliche Verhandlung statt. Die von der Bevölkerung gegründete Bürgerinitiative "Uns stinkt‘s" kritisierte die Pläne zur Errichtung und die späte Offenlegung des Projektes, zu dem es bereits 2014 einen Projektantrag gegeben haben soll. Wie Herr Günther Rupp von der Abteilung Abfallrecht des Landes Steiermark bestätigte, wurde der Antrag der Wollsdorf Energie GmbH am 2. Juli zurückgezogen.
Mangelnde Wirtschaftlichkeit
Michael Schmidt, Geschäftsführer der Wollsdorf Energie GmbH, führt die mangelnde Wirtschaftlichkeit der Anlage als Grund für die Absage des Projektes an. Er betont, dass nur wirtschaftliche und technische Überlegungen zu dieser Entscheidung geführt haben. Durch Entwicklungen in der Lederfabrik sei der Einsatz von thermischer Energie geringer, was für das Betreiben der Anlage nötig gewesen wäre. "Auch aus umwelttechnischer Sicht wäre diese Anlage die modernste und umweltverträglichste ihrer Art in ganz Europa geworden", so der Geschäftsführer.
"Uns stinkt‘s" freut sich
Die Bürgerinitiative "Uns stinkt‘s" freut sich über die Einstellung des Verfahrens zur Errichtung der Klärschlammverbrennungsanlage. Durch die Entwicklung der Firma Wollsdorf Leder würden Arbeitsplätze gesichert, was die Initiative positiv sehe. Dennoch fordere man, bestehende Altlasten der Firma zu beseitigen und erzielte Gewinne in die Entwicklung umweltschonender Technologien zu investieren.
Herbert Pregartner, Bürgermeister von St. Ruprecht an der Raab, betonte dass die Gemeinde mit dem Projekt selbst nichts zu gehabt habe. Lediglich die Umwidmung des Grundstückes wäre, nach der Projektgenehmigung des Landes Steiermark, im Gemeinderat zur Abstimmung gekommen. Obwohl er nicht für den Bau war, hätte er bei einer Verringerung der Geruchsbelästigung die Anlage im Sinner der Bevölkerung befürwortet.
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