Ortsreportage Eggersdorf
Frische Luft und starke Familien: Eine Gemeinde setzt auf die Gesundheit

- Eggersdorf gilt als Naherholungsgebiet für den Großraum Graz und trägt mit einer guten Infrastruktur viel dazu bei.
- Foto: Gemeinde Eggersdorf
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Sie hat sich mittlerweile als „Gesunde Gemeinde“ etabliert und setzt mit Projekten neue Maßstäbe für die Gesundheitsvorsorge und Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner: Eggersdorf bei Graz hat von der Gradieranlage bis zum Familienpass so einiges zu bieten. Und zwar für Jung und Alt.
EGGERSDORF. Eggersdorf hat Charme und auch Köpfchen: Die malerische Marktgemeinde, umgeben von idyllischer Landschaft und doch sehr nahe zur Stadt Graz gelegen, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Vorzeigebeispiel für Gesundheitsvorsorge und Lebensqualität entwickelt. Im Fokus steht dabei das Konzept der „Gesunden Gemeinde“ – ein Projekt, das Eggersdorf stolz trägt und in dessen Rahmen zahlreiche Maßnahmen ergriffen wurden, um das Wohlbefinden der Einwohner zu fördern. Besonders zwei Initiativen stechen hervor: die neue Gradieranlage (siehe vorige Seite) und der Familienpass.

- Die neue Gradieranlage ist fast fertig und wird im Frühjahr eröffnet werden.
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Salzluft für die Atemwege
Ein Meilenstein in der Gesundheitsförderung Eggersdorfs ist die baldige Eröffnung der Gradieranlage, die in der Region einzigartig ist. Hier rieselt Sole über Schwarzdornbündel und reichert die Luft mit salzhaltigen Partikeln an. Der Effekt ist vergleichbar mit einem Aufenthalt am Meer – die Atemwege werden gereinigt, das Immunsystem gestärkt und das Wohlbefinden gesteigert.
„Diese Gradieranlage ist wirklich etwas Besonderes“, sagt Bürgermeister Reinhard Pichler stolz. „Es gibt nichts Vergleichbares in der Umgebung. Die Menschen können hier einfach tief durchatmen und gleichzeitig etwas Gutes für ihre Gesundheit tun.“
Die Realisierung des Projekts war ein Gemeinschaftswerk mehrerer Gemeinden und wurde im Rahmen eines sogenannten „Leader-Projekts“ umgesetzt. Bürgermeister Pichler ist überzeugt, dass die Anlage ein beliebter Ort für Entspannung und Gesundheitsvorsorge wird: „Wir freuen uns auf die große Eröffnungsfeier im Frühjahr. Es wird der perfekte Start für die neue Saison.“

- Wie man gerade Familien mit Kindern darin bestärken kann, auf die eigene Gesundheit zu schauen, damit hat man sich bei der Erstellung des Familienpasses beschäftigt.
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Familienbildungspass als Gesundheitsvorsorge
Neben der Gradieranlage setzt die Gemeinde auf eine zweite tragende Säule in der Gesundheitsförderung: den Familienbildungspass. Von März bis Oktober 2024 fanden in diesem Rahmen Kurse zu unterschiedlichsten Themen wie zum Beispiel „gesunde Ernährung“, „Umgang mit Kindernotfällen“ oder „Suchtprävention“ und auch eine geführte Familienwanderung statt. Bei Teilnahmenachweis können Familien bis Ende 2024 eine Prämie in Form von Regionsgutscheinen erhalten.
„Wir möchten, dass Eltern und Kinder die Möglichkeit haben, sich umfassend über Gesundheitsthemen zu informieren“, betont Pichler. „Wer vier unserer Veranstaltungen besucht, wird am Ende des Jahres mit einem Gutschein belohnt".
Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern bis 15 Jahre und ist kostenlos. Durch den aktiven Austausch mit Experten soll den Familien das Rüstzeug für ein gesundes und glückliches Leben gegeben werden.
Dieses Engagement findet übrigens auch Anerkennung. Eggersdorf darf sich über die Verleihung des Dr. Peter Holzhey-Preises für Gesunde Gemeinden freuen.

- Foto: Gemeinde Eggersdorf
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Infrastruktur für die Zukunft
Auch die Infrastruktur der Gemeinde entwickelt sich entsprechend weiter. So ist etwa die Schafflerbrücke, die schon 60 Jahre auf dem Buckel hat, vor Kurzem planmäßig saniert und verbreitert worden. "Die war schon viel zu schmal, man hat immer den Gegenverkehr abwarten müssen. Jetzt wurde auch der Gehsteig über den Bach verlängert und Fußgänger müssen nicht mehr über die Fahrbahn gehen, sondern können die Brücke gesichert überqueren", erklärt der Bürgermeister. Auch bauliche Maßnahmen, um junge Familien zu unterstützen, sind gesetzt worden. Die Modernisierung des Kindergartens, die Schaffung zusätzlicher Krippengruppen und die Erweiterung der Nachmittagsbetreuung an der Volksschule etwa. Das war durch den beachtlichen Zuwachs notwendig. Drei volle Kinderkrippengruppen werden in Eggersdorf betreut, ganze zehn Gruppen finden im Kindergarten Platz.

- Die schon 60 Jahre alte Schafflerbrücke wurde verbreitert und bekam einen Gehsteig dazu.
- Foto: Gemeinde Eggersdorf
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Ein weiteres Highlight ist das gut funktionierende Ärztezentrum der Gemeinde, das nicht nur von Allgemeinmedizinern, sondern auch von Fachärzten betreut wird. Die umfassende medizinische Versorgung in Eggersdorf ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Bewohner.
Eine Gemeinde zum Wohlfühlen
Doch trotz des Wachstums und der vielen neuen Projekte bleibt Eggersdorf ein Ort, der sich seine ländliche Idylle bewahrt hat. Die Ruhe und Naturverbundenheit sind ideale Voraussetzungen, um das Konzept der „Gesunden Gemeinde“ hier erfolgreich umzusetzen. „Unsere Stärke liegt darin, dass wir Tradition und Moderne miteinander verbinden“, sagt Bürgermeister Pichler.
Auch für die Zukunft hat die Gemeinde große Pläne. So soll der Schulhof mit neuen Spielgeräten ausgestattet werden, um den Kindern noch mehr Raum für Bewegung zu bieten. Zudem werden barrierefreie Wege angelegt, um die Gemeinde für alle Altersgruppen noch zugänglicher zu machen.

- Auch der Familienwandertag bringt einen Stempel für den Familienpass.
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Gemeinsam für ein gesundes Leben
Wie wichtig es ist, auf seine eigene Gesundheit zu achte, zeigt die regionale Gesundheitsinitiative der Gemeinde Eggersdorf, die gemeinsam mit dem Gesundheitszentrum Arbor vitae ins Leben gerufen wurde. Sie zielt darauf ab, Gesundheit und gesunde Lebensführung zu fördern und in möglichst viele Bereiche des Gemeindelebens einfließen zu lassen. Die Gradieranlage und der Familienpass sind solche Beispiele, wie die Gemeinde nicht nur auf kurzfristige Gesundheitsvorsorge setzt, sondern langfristig in das Wohlbefinden ihrer Bürger investiert.
„Wir wollen unseren Bewohnern nicht nur einen schönen Lebensraum bieten, sondern auch die besten Voraussetzungen, um gesund und glücklich zu leben“, fasst Pichler zusammen. „Denn Gesundheit ist das höchste Gut, und wir als Gemeinde können viel dazu beitragen, dass sie erhalten bleibt.“
Mehr Infos zu den unterstützenden Betrieben:
Arbor Vitae
Siegbert Reiss Heuriger
Holzbau Haas
Landring Weiz
Pichler Wohnbau
Regionalentwicklung
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