Wo es in Weiz am öftesten kracht

Eine interaktive Verkehrsunfallkarte gibt Aufschluss darüber, wo und warum es besonders häufig kracht. | Foto: Fotolia/Stefan Körber
  • Eine interaktive Verkehrsunfallkarte gibt Aufschluss darüber, wo und warum es besonders häufig kracht.
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Jeder Unfall ist einer zuviel. Eine eigene interaktive Verkehrsunfallkarte zeigt jeden einzelnen Unfall im Bezirk. Ob sie bei der Vermeidung künftiger Unfälle helfen kann, wird sich aber erst  weisen.



Manche führen es auf ungewöhnliche Strahlungen im Erdreich zurück oder denken an schwarze Katzen, die dort besonders oft den Weg kreuzen, andere machen schlicht den Zufall oder die zunehmende Ablenkung im Straßenverkehr dafür verantwortlich, wenn es an bestimmten Stellen besonders oft zu Unfällen kommt.
170 Unfälle mit Personenschaden wurden in Weiz im ersten Halbjahr 2017 verzeichnet. Dabei wurden 229 Menschen verletzt, einer wurde sogar getötet. Darunter waren elf Unfälle mit verletzten Kindern unter 14 Jahren, und neun Unfälle, bei denen zumindest einer der Beteiligten alkoholisiert gewesen war.
Über 2.700 Unfälle mit Personenschaden waren es in der ganzen Steiermark. Viele davon ließen sich mit Sicherheit verhindern, würden sich die Verkehrsteilnehmer mehr auf das Verkehrsgeschehen als auf Handy, Navi und Co. konzentrieren: Laut einer Erhebung der Statistik Austria gehen knapp 40 Prozent aller Unfälle auf Unachtsamkeit und Ablenkung zurück.

Maßnahmen an Unfallhotspots setzen

Dies kann auch der Stellvertretende Kommandant Michael Preininger von der Polizeiinspektion Weiz bestätigen: "Am Steuer spielt alles mit: Ablenkung, Übermüdung, persönliche Sorgen und oft leider auch Alkohol," erklärt er. Dass die B64 zwischen Gleisdorf und Weiz eine der unfallreichsten Strecken des Bezirks ist, liegt seiner Meinung nach eher daran, und nicht an äußeren Gegebenheiten. "Der viele Güterverkehr wirkt eigentlich an sich schon verkehrsberuhigend, man kann den vorgegebenen Hunderter so gut wie nie fahren", meint er. Dem stimmt Chefinspektor und Weizer Verkehrsreferent Klaus Strobl zu; kaum ein Unfall passiere an der B64 wegen zu hoher Geschwindigkeit. Früher habe es an dieser Strecke viele Tote durch Überholmanöver gegeben – der typische heutige Unfall sei verursacht durch Ablenkung. "Die Maßnahme mit dem Überholverbot zeigt Wirkung: Sie ist begründet, und die Leute halten sich daran," erklärt der Verkehrsreferent.

Interaktive Unfallkarte

Seit knapp vier Jahren gibt die Statistik Austria mit einer interaktiven Verkehrsunfallkarte (www.statistik.at/verkehrsunfallkarte) auch allen Außenstehenden einen detaillierten Einblick in das Unfallgeschehen bis hinein in die einzelnen Gemeinden. Hier lassen sich die genauen Gegebenheiten erfragen – von den Beteiligten bis hin zum Unfallzeitpunkt und den Wetterverhältnissen. Unterschiedliche Symbole zeigen, ob vorrangig PKW, (Leicht-)Motorräder, Fahrräder oder andere Verkehrsarten am Unfall beteiligt waren.
Die Karte kann also bereits geschehene Unfälle und die Orte besonderer Häufungen anzeigen. Die Polizeiinspektion Weiz verfolgt das lokale Unfallgeschehen unabhängig davon ebenfalls ganz genau, mit monatlichen Besprechungen und internen Evaluierungen, und kann so auf besonders gefährliche Unfall-Hotspots reagieren – ob mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, -Messungen, Überholverboten wie an der B64, oder mit baulichen Maßnahmen. Ein typisches Beispiel für Letzteres ist die Büchl-Kreuzung, an der heute ein Kreisverkehr vor Unfällen schützt.

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