Ehre, wem Ehre gebührt
Autohaus Johann Loidl und Willingshofer zu feuerwehrfreundlichen Arbeitgebern ausgezeichnet
Wenn der Pager Alarm schlägt und das Heulen der Sirene bis ins letzte Eck einer Ortschaft durchdringt, lassen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr alles liegen und stehen und eilen zum Einsatzort. Auch während der Arbeitszeit in ihrem Hauptberuf kommt es vor, dass in Not geratene Menschen und Tiere auf die wertvolle Hilfe der Feuerwehrler angewiesen sind.
Viele Arbeitgeber unterstützen das steirische Feuerwehrwesen, indem sie etwa Dienstfreistellungen für Einsatztätigkeiten bewilligen. Um diese Unternehmer vor den Vorhang zu holen, findet jährlich seit 2008 die Verleihung des Awards "Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" statt. Die besondere Anerkennung wurde bereits 234 Unternehmen in der Steiermark zuteil.
In diesem Jahr luden die drei Kooperationspartner Landesfeuerwehrverband, Land Steiermark und Wirtschaftskammer 14 Vertreter steirischer Betriebe in den Weißen Saal der Grazer Burg.
Unter ihnen aus dem Bezirk Weiz war Johann Loidl, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses aus Gersdorf. Die Unternehmerfamilie unterstützt seit Jahrzehnten die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Gersdorf. Loidl stellt auch betriebseigene Gerätschaften und unternehmerische Infrastruktur für die örtliche Feuerwehr zur Verfügung.
Im Zuge der Award-Verleihung trat auch der Gasener Betrieb Willingshofer ins Rampenlicht. Von den insgesamt 84 Mitarbeitern gehören sieben Personen als aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gasen an. Geschäftsführer Gerhard Willingshofer unterstreicht: "Wir fördern und unterstützen unsere Feuerwehr gerne und so gut wie es geht, denn: Wenn unser Betrieb einmal die Hilfe der Feuerwehr bräuchte, wären auch wir froh, wenn jemand kommt."
Bessere Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer betonte anhand des Beispiels Gasen, wie dringend nötig eine allgemeine Regelung für berufstätige Kameraden der Feuerwehr sei: "Gasen war heuer gleich viermal von extremen Unwettern betroffen. Da geht es dann für alle an die Grenzen, auch für jene Betriebe, die viele Feuerwehrkameraden beschäftigen." Die eindeutige Botschaft des Landeshauptmannes: "Ohne klare Regelungen wird es in Zukunft nicht gehen." Michael Schickhofer, Landeshauptmann-Stellvertreter, macht sich ebenso für bessere Bedingungen stark: "Unsere Ehrenamtlichen investieren hunderte Stunden ihrer Freizeit bei Ausbildungen und Übungen. Es geht nicht, dass sie für Einsätze Urlaub nehmen müssen und um Geld umfallen. Die Dienstfreistellung soll freiwillig erfolgen, aber eine Vergütung für den Arbeitgeber aus dem Katastrophenfonds soll diese fördern. Die Feuerwehren und die feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber haben hier meine volle Unterstützung."
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