Experten vor Ort
Internationale Wissenschaftler auf der „Hohen Birga“
Kürzlich fand eine vom vom Institut für Archäologien organisierte Tagung „Konservieren – Rekonstruieren – Visualisieren: Zur Präsentation prähistorischer Gebäude in archäologischen Freigeländen“ statt.
Bei einem Besuch in Birgitz sollten Ideen für die zukünftige Präsentation der archäologischen Ausgrabungen auf der Hohen Birga gewonnen werden.
Seit einigen Jahren finden archäologischen Ausgrabungen der Universität Innsbruck in der eisenzeitlichen Siedlung in Birgitz statt. Bisher konnten insgesamt fünf über 2.000 Jahre alte Gebäude freigelegt werden. Diese sollen zukünftig interessierten Besucherinnen und Besucher im archäologischen Freigelände auf der Hohen Birga zugänglich gemacht werden.
Denkmalpflege
„Der größtmögliche Schutz der Originalsubstanz, aber auch die Rekonstruktion und anschließende zeitgemäße, informative und spannende Präsentation archäologischer Denkmäler und Grabungsbefunde gehört zu den schwierigsten und anspruchsvollsten Aufgaben der Denkmalpflege überhaupt“ erläutert Dr. Florian Müller, der Leiter der Ausgrabungen und Organisator der Tagung. "Die Möglichkeiten reichen dabei von Rekonstruktionen, Schutzbauten, Modellierung des Geländes bis zur der Anwendung von Apps, virtuellen Realitäten und 3D-Rekonstruktionen."
Internationale Tagung
Bei der Tagung „Konservieren – Rekonstruieren – Visualisieren: Zur Präsentation prähistorischer Gebäude in archäologischen Freigeländen“ kamen u.a. Fachvertreterinnen und Fachvertreter von Denkmalbehörden aus Wien, Tirol, Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen von den Universitäten Innsbruck, Tübingen, München und Heidelberg, vom Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie zusammen, um anhand ausgewählter Fallbeispiele diese Thematik zu besprechen.
Weitere Initiative
Nach der Begrüßung durch den Birgitzer Bürgermeister Markus Haid, den Obmann des Kulturausschusses Johann Singer, den Obmann des Vereins Archäotop Hohe Birga, Helmut Heinricher und die Leiterin des Rätermuseums Birgitz, Annegret Waldner konnten die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Hohe Birga besuchen. Die ergrabenen Befunde wurden diskutiert und unterschiedliche Ideen zur analogen wie virtuellen Rekonstruktion und Präsentation angeregt. „In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Birgitz, dem lokalen Verein Archäotop Hohe Birga, dem Bundesdenkmalamt und der Universität Innsbruck soll nun ein Konzept zur fachgerechten und innovativen Integration der eisenzeitlichen Häuser in das auf der Hohen Birga befindliche archäologische Freigelände entwickelt werden um Besucherinnen und Besuchern so spannende Einblicke in die Vergangenheit von Birgitz ermöglichen“, kündigt Florian Müller die zukünftigen Aktivitäten an.
Mehr Infos:
Institut für Archäologien, Universität Innsbruck (www.uibk.ac.at/archaeologien)
Verein Archäotop „Hohe Birga“ (www.hohe-birga.at)
Besuchen Sie auch unsere Themenseite Hohe Birga
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