Ab 6. Dezember
Dauerausstellung im Wien Museum wird kostenlos
Am 6. Dezember wird das neue Wien Museum am Karlsplatz eröffnet. Besucherinnen und Besucher können sich nicht nur auf die neue und größere Dauerausstellung freuen: Sie müssen dafür auch keinen Eintritt mehr zahlen.
WIEN/INNERE STADT/WIEDEN. Das neue Wien Museum am Karlsplatz feiert am 6. Dezember seine große Wiedereröffnung. Auf 3.300 Quadratmeter Fläche erwartet die Besucherinnen und Besucher eine vollkommen neu gedachte und konzipierte Dauerausstellung mit dem Titel "Wien. Meine Geschichte". Diese beschäftigt sich mit der Stadt von der Frühzeit bis heute.
Das Besondere daran: diese wird rund um das Jahr kostenlos zugänglich sein. Das bedeutet, dass Besuchende kostenlos die Ausstellungen in den ersten vier Stockwerken ansehen können und nur für die Sonderausstellung im obersten Stockwerk zahlen müssen. Die Idee habe sich die Stadt von Großbritannien abgeschaut, wie Museumsdirektor Matti Bunzl bei einem Pressegespräch erklärte.
"Kunst ist für alle da"
"Wir probieren etwas, dass in Kontinentaleuropa noch nicht versucht wurde und ich glaube, dass das gelingen wird", zeigt sich Bunzl überzeugt. "Es tut sich museumspädagogisch international sehr viel und es geht nicht nur darum, diese neuen Ansätze nach Wien zu bringen, sondern sie weiterzuentwickeln." In diesem Zusammenhang lobt Bunzl vor allem das Vermittlungsteam, das daran gearbeitet hätte, die Kulturvermittlung im Museum neu zu beleben.
Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigt sich zufrieden mit dem brandneuen Museum. "Es gibt neue spannende Ausstellungs- und Vermittlungsräume und völlig neue Perspektiven in Vermittlungs- und Kommunikationsarbeit. Es ist das erste Mal in einem öffentlichen Museum in Österreich, dass der Zutritt zu einer Dauerausstellung kostenlos ist", lobt er. "Es soll niemand aus wirtschaftlichen oder finanziellen Barrieren nicht ins Museum gehen können. Kultur ist für alle da."
Besucher sollen mitmachen
Er betont, dass das Wien Museum im Gegensatz zu den restlichen Bundesmuseen die Wienerinnen und Wiener als Zielgruppe hätte, während Touristinnen und Touristen nur rund ein Viertel der Besucherinnen und Besucher ausmache. "Das Wien Museum wird so zu einem einzigartigen Hotspot, einem sozialen Raum, einem inklusiven Ort für alle, die in dieser Stadt leben, arbeiten oder einfach sind", ergänzt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ). "Der Zugang zum Wissen über die Geschichte der Stadt, in der man lebt, soll kein Privileg sein, sondern ein Recht."
Auch das Vermittlungsprogramm sei massiv ausgebaut worden. So wurden 26 verschiedene Programme für Schulklassen vorbereitet. Workshops sollen Kinder und Jugendliche jeden Alters zum eigenständigen Forschen, Diskutieren und Fragestellen ermächtigen. Diese sind ebenso wie die Vermittlungsprogramme für Kinder kostenlos.
Im Rahmen der Dauerausstellung soll auch die Partizipation der Besuchenden in Form von Ateliers, Workshops und anderen Formaten gefördert werden. In der neuen Community Galerie gibt es hingegen die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die den Interessen verschiedener Communitys Wiens Raum geben.
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