WEGA im Einsatz
Identitären-Banner auf Wiener Balkon entrollt
Zu einem Vorfall kam es am Sonntag beim Wiener Schwarzenbergplatz. Mehrere Personen – vermeintlich von der rechtsextremen Gruppe der Identitären – hielten dort eine nicht angezeigte Demo ab. Dabei kletterten sie auch auf den Balkon des Europäischen Agentur der Grundrechte und entrollten Banner. Es kam zum Großeinsatz der Polizei.
WIEN/WIEDEN. Im Bereich des Schwarzenbergplatzes 11 kam es am Sonntagvormittag zu einem Vorfall. Bilder auf "X" zeigen, wie ein Banner mit der Aufschrift "Remigration" und eines mit "Schützt unsere Frauen" am Balkon der Europäischen Agentur der Grundrechte (FRA) angebracht wurden. Auf dem Balkon zu sehen sind auch Personen, ein Mann hält ein Mikrofon in der Hand und hält eine Art Rede.
In den sozialen Netzwerken ist die Rede von einer Aktion der rechtsextremen Gruppierung der Identitären. Bei dem Mann mit Mikrofon soll es sich laut einer X-Nutzerin um Martin Sellner handeln: "Erste Ansprache von Martin Sellner und Flugblätter werden an die umstehenden Passanten verteilt. Dann wurde die EU-Flagge durch die österreichische Flagge ersetzt", schildert sie.
Mehrere Einsatzkräfte
Um wen es sich bei den Personen handelt und ob es sich hier wirklich um die Gruppe der Identitären handelt, kann von der Polizei gegenüber MeinBezirk.at nicht bestätigt werden. Sehr wohl aber, dass diese Aktion zu einem Aufgebot von gleich verschiedenen Einsatzkräften führte.
"Sieben Personen fanden sich dort zu einer nicht angezeigten Versammlung zusammen. Im Zuge der Versammlung kletterten vier Personen mit einer Leiter auf den dortigen Balkon, entrollten zwei Banner und entzündeten pyrotechnische Gegenstände", erklärt Polizeisprecherin Julia Schick.
Die Versammlung wurde in weiterer Folge von den Behörden aufgelöst. Im Einsatz standen neben Kräften des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) auch Kräfte der WEGA und der Feuerwehr. Die Personen am Balkon wurden in weiterer Folge durch das Hausinnere hinunterbegleitet und die Identitäten festgestellt, erklärt Schick: "Die Manifestanten wurden mehrfach nach Bestimmungen des Versammlungsgesetz und weiterer verwaltungsrechtlicher Bestimmungen zur Anzeige gebracht."
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