Autofreie Innenstadt
Nachbarbezirke rechnen mit Parkplatzchaos
Die Wieden, Mariahilf und der Alsergrund fordern ein ganzheitliches Verkehrskonzept für die Stadt.
Von Maximilian Spitzauer und Barbara Schuster
WIEDEN/MARIAHILF/ALSERGRUND. Einige Nachbarbezirke der Inneren Stadt befürchten, dass das neue Verkehrskonzept starke Auswirkungen auf die Parkplatzsituation haben könnte. Die SPÖ-Bezirksvorsteher Lea Halbwidl (Wieden), Markus Rumelhart (Mariahilf) und Saya Ahmad (Alsergrund) fordern deshalb erneut ein Verkehrskonzept für die gesamte Stadt. Sie rechnen nämlich mit einem erhöhten Parkplatzdruck und einem stärkeren Verkehrsaufkommen in ihren Bezirken.
Die drei Bezirke hatten bereits die Ausweitung der Anwohner-Parkzonen in den benachbarten Wohnvierteln, ein Investitionspaket zur baulichen Umgestaltung der angrenzenden Straßenräume und ein Konzept zur Attraktivierung der Verlagerung von Stellplätzen in bestehende größere und kleinere Garagen gefordert.
Parkplatzdruck nicht auszuschließen
Die Basis dafür ist eine Verkehrsstudie, die keine Aussage darüber treffen kann, ob es eine Verlagerung in die anderen Bezirke geben werde. "Es ist unrichtig, dass die Studie eine Verlagerung des Stellplatzdrucks ausschließe, wie die Vizebürgermeisterin zuletzt öffentlich behauptet hatte", so die Bezirkschefs.
"Wir erneuern unser Angebot, gemeinsam an einem verfassungskonformen Modell der Verkehrsberuhigung zu arbeiten, das auch außerhalb des Rings funktioniert“, betonen die SPÖ-Bezirksvorsteher.
Anrainerparkplätze ausweiten?
Ein Ansatz des Alsergrunds war auch, das Anrainerparken auf 40 Prozent der gesamten Parkfläche des Bezirks auszuweiten. Dieser Vorschlag fand im Bezirksparlament jedoch keine Zustimmung.
Auch auf der Wieden gibt es diesen Wunsch, etwa von ÖVP-Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali. Eine Verkehrsverlagerung fürchtet er aber nicht. Vizebezirkschefin Barbara Neuroth (Grüne) meint, dass jene, die mit dem Auto in die Innenstadt fahren würden, künftig in Garagen parken könnten, da diese in der City und im 4. Bezirk großteils leer stünden. Auch sie will für die Wiedner mehr Anrainerparkplätze.
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