WIGEV
Experten erwarten Anstieg an Grippe- und RSV-Virusfällen in Wien

- Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) erwartet in den kommenden Wochen einen Anstieg von Grippe- und RSV-Virusfällen in der Hauptstadt. (Archiv)
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Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) erwartet in den kommenden Wochen einen Anstieg von Grippe- und RSV-Virusfällen in der Hauptstadt. Angesichts dessen gibt es einige Tipps für Eltern für ihre Babys und Säuglinge. Andererseits gibt es heuer 77 Prozent weniger Corona-Krankenstände als im selben Zeitraum im Vorjahr.
WIEN. Expertinnen und Experten erwarten in den kommenden Wochen einen Anstieg von Grippe- und RSV-Virusinfektionen (Respiratorisches Synzytial-Virus). Wie der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) in einer Aussendung erklärt, wird das auch in Wien der Fall sein. Diese Viren könnten insbesondere für Kleinkinder und Säuglinge eine "ernsthafte Gesundheitsgefahr" darstellen und führen "in der Regel zu einer erhöhten Aufnahme von betroffenen Patientinnen und Patienten auf unseren Kinderstationen".
"Während bei Grippe die Symptome von hohem Fieber, über allgemeine körperliche Schwäche bis zum Husten reichen, stehen bei RSV-Infektionen Husten und Schnupfen mit erschwerter Atmung, bei Säuglingen kombiniert mit Trinkschwäche, im Vordergrund", erklärt man.
Unterschiedliche Immunisierungsmöglichkeiten gibt es für Kleinkinder und besonders gefährdete Babys. Man sollte mit dem Kinderarzt oder der -ärztin sprechen, auch werdende Mütter können gegen Ende der Schwangerschaft geimpft werden, um so auch das Neugeborene zu schützen. "In besonders gravierenden Fällen kann eine Behandlung im Krankenhaus notwendig werden, vor allem bei Säuglingen - ein Großteil der Krankheitsfälle kann allerdings zu Hause bzw. im niedergelassenen Bereich behandelt werden", so der WIGEV.
Arzt gibt Tipps für Eltern
Florian Knipp, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung in der Klinik Favoriten, gab aus diesem Grund einige Empfehlungen: Erstens sollten die Kinder gegen Grippe geimpft werden, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren. Täglich sollte man häufig Händewaschen und engen Kontakt mit Erkrankten vermeiden. Bei Symptomen wie anhaltendem hohen Fieber, erschwertem Atmen oder Trinkschwäche sollte man sofort einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren und bei einer Erkältung oder grippeähnlichen Symptomen sollten betroffene Kinder zu Hause bleiben.

- Leiter der Kinder- und Jugendabteilung in der Klinik Favoriten, Florian Knipp, bei einer Aktion gemeinsam mit Fußballern von Austria Wien. (Archiv)
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Ähnlich sieht es auch ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Er meint, dass die Krankenstände derzeit aufgrund von grippalen Infekten und echter Grippe erneut steigen würden: "Vor allem chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren sowie Schwangere sollten sich impfen lassen, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Erkrankung schwerwiegende Folgen hat. Da die Grippe-Impfung erstmals für alle in Österreich lebenden Menschen kostenlos angeboten wird, sollte diese Möglichkeit genutzt werden".
Die Zahlen
Laut den ÖGK-Zahlen aus der vergangenen Kalenderwoche (KW) 46 gab es einen Anstieg an Krankenständen aufgrund grippaler Infekte. In der KW 45 (4. bis 10. November) ist die Zahl von 19.665 auf 21.294 Krankenstände gestiegen, ein Plus von 8,3 Prozent. Influenza-Krankenstände sind ebenfalls um 14,81 Prozent von 135 auf 155 gestiegen, während es knapp zwölf Prozent weniger Corona-Krankmeldungen gab. Interessant: Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres gibt es heuer 77,5 Prozent weniger Corona-Krankenstände (von 5.814 auf 1.307).

- Während es in der Kalenderwoche 44 (28. Oktober bis 3. November) 195 Patientinnen und Patienten auf der Normalstation gab, waren es in der Woche danach 137 – ein Rückgang von knapp 30 Prozent.
- Foto: Screenshot sari-dashboard.at
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Andererseits sinken die Zahlen vom sogenannten SARI-Dashboard aus den Spitälern. Die Rede ist von stationären Aufnahmen in Krankenanstalten mit Diagnosen von Schweren Akuten Respiratorischen Infektionen (SARI). Während es in der Kalenderwoche 44 (28. Oktober bis 3. November) 195 Patientinnen und Patienten auf der Normalstation gab, waren es in der Woche danach 137 – ein Rückgang von knapp 30 Prozent. Die Zahl der Intensivpatienten ist jedoch von sechs auf sieben gestiegen.
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