14 von 19 Stellen unbesetzt
Immer weniger Kassen-Kinderärzte in Wien
Wien sucht dringend Kassenärzte im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin. Jedes Jahr werden es weniger. Und eine Entlastung ist nicht in Sicht. Von den 19 Kassenstellen für Kinderärzte sind 14 nach wie vor unbesetzt.
WIEN. Der Bedarf an Kinderärzten und -ärztinnen ist groß, die Nachbesetzung der Kassenstellen geht aber nur schleppend voran. Laut einem Bericht des Radio Wien Stadtjournals vom ORF am Dienstag werden immer weniger Kassen-Ordinationen für Kindermedizin nachbesetzt. So sind 14 der 19 Stellen noch offen.
Immerhin gibt es seit etwa einem Monat im Sonnwendviertel im Bezirk Favoriten eine neue Kassenordination im Cape 10 beim Hauptbahnhof. Der Andrang sei groß, so die Ärztin Sevinc Yildirim gegenüber dem ORF. Gemeinsam mit einer zweiten Kinderärztin betreibt sie seit Anfang Mai die neue Ordination in der Alfred-Adler-Straße 1-5. Etwa 150 bis 200 Kinder werden täglich untersucht und versorgt. Mit ihr gibt es in ganz Wien 75 Kassenordinationen für Kinder- und Jugendheilkunde. Das sind 13 weniger als noch vor 10 Jahren.
PVE für Kinder eröffnet voraussichtlich im Herbst
Eine weitere Ordination wird laut der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Rudolfsheim-Fünfhaus Anfang Juli nachbesetzt. Ein zusätzlicher Lichtblick ist die Eröffnung einer Kinderprimärversorgungseinheit. Eine Primärversorgungseinheit (PVE) ist allgemeine und direkt zugängliche erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen im Sinne einer umfassenden Grundversorgung.
Die ÖGK ist zuversichtlich, dass diese schon vielleicht im Herbst eröffnet werden kann. Verhandlungen diesbezüglich gibt es bereits seit längerem mit der Ärztekammer. Dringend nötig sei auch eine Reform der medizinischen Ausbildung in den Spitälern. Derzeit finde diese wegen zeitlicher und finanzieller Ressourcenknappheit eher „nebenbei“ statt.
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