MINI MED Webinar
Intensivpflege im Überblick
Dies Intensivpflege ist durch die Coronavirus-Pandemie stärker in den Fokus gerückt. In einem MINI MED Webinar führte eine Pflegerin in die Thematik ein.
"Durch Unfälle werden aus gesunden Menschen recht schnell Intensivpatienten" erklärt die akademisch geprüfte Intensivpflegerin Anja Doblander. Andere mögliche Gründe für einen Aufenthalt auf der Intensivstation sind unter anderem lebensbedrohliche Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch nach einer großen Operation oder bei Verschlechterung des Zustandes auf der Normalstation wird die engmaschige Überwachung der Intensivpflege mitunter nötig.
Durchgangssyndrom
Damit jeder auf der Intensivstation die bestmöglichen Chancen auf eine Verbesserung seines Zustandes erhält, ist vor allem Flexibilität gefragt. "Jeder Mensch ist anders" hält die Expertin fest und nennt vor allem die Orientierungsfähigkeit als wichtigen Faktor. Während manche Patienten genau mitbekommen, was passiert, reicht bei anderen die Desorientierung bis hin zum Unwissen, wer sie eigentlich sind. Von einem Durchgangssyndrom spricht man in diesem Zusammenhang, wenn die Verwirrungszustände nicht auf eine bereits bekannte Vorerkrankung wie etwa Alzheimer zurückzuführen ist. Versucht der verwirrte Patient wiederholt, sich lebenswichtige Schläuche zu entfernen, kann sogar eine Fixierung notwendig werden.
Ausnahmesituation verstehen
Für das Berufsfeld ist auch großes Einfühlungsvermögen notwendig. Die Ausnahmesituation eines Intensivpatienten sei laut den Ausführungen Doblanders für Außenstehende kaum bis gar nicht nachzuvollziehen. Aufgrund der vielen Geräte sei die Lärmbelastung relativ hoch, es werde selbst nachts nie richtig dunkel im Zimmer und eigentlich fremde Personen sehe man bis zu zwölf Stunden am Tag. Eine wichtige Rolle kommt daher auch den Angehörigen zu. Diese sollten einerseits die Besuchszeiten nutzen, aber dem Patienten auch bekannte Gegenstände mitbringen. Fotos, Kissen oder ein bekannter Duft – in Form eines Deodorants oder eines Parfums – steigern das Wohlbefinden des Betroffenen. Den ganzen Vortrag aufgezeichnet finden Sie auf minimed.at/videothek.
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