Uni Wien Studie
Lockdown für Ungeimpfte schränkte Mobilität kaum ein
Laut einer neuen Studie der Universität Wien hat der Lockdown für Ungeimpfte die Mobilität dieser Personengruppe wenig eingeschränkt. Die Ergebnisse zeigen, dass Geimpfte ihre Kontakte im Jänner stärker einschränkten, als Ungeimpfte, die sich eigentlich im Lockdown befanden.
WIEN. Der Lockdown für Ungeimpfte sorgte für viele Kontroversen. Schon bei Inkrafttreten zweifelten viele an, dass sich die betroffenen Personen daran halten werden. Eine neue Studie zeigt nun, wie sehr sich diese Personengruppe eingeschränkt hat. Das teilt die Universität Wien in einem Blogbeitrag auf Ihrer Website mit.
1.200 geimpfte bzw. ungeimpfte Personen wurden zu ihrer Mobilität und ihren Kontakten während der Lockdowns befragt. Der "Lockdown für alle" Ende November 2021 führte zwar in beiden Personengruppen zu einer deutlichen Reduktion von Mobilität, Einkäufen und Kontakten. Mit der Umstellung auf den Lockdown für Ungeimpfte zeigen die Studienergebnisse aber deutlich: Die Veränderung des Mobilitäts- und Kontaktverhaltens zwischen den Personengruppen war nur unwesentlich unterschiedlich.
Weniger Steigerung beim Einkaufen
Im Gegensatz zu den Geimpften blieb der Lockdown für Ungeimpfte auch über den Jahreswechsel bis Ende Jänner 2022 aufrecht. Zwar lässt sich ein Unterschied zwischen ungeimpften und geimpften Personen feststellen, dieser ist aber nicht so deutlich wie von der Regierung erhofft.
"Die Ergebnisse zeigen, dass eine geringfügig niedrigere Steigerung der Häufigkeit der Einkaufens im Jänner 2022 für Ungeimpften im Vergleich zu Geimpften beobachtet werden konnte" , so die Uni Wien. Will heißen: Auch Ungeimpfte sind (trotz für sie geltendem Lockdown) wieder öfter Einkaufen gegangen als im Dezember – jedoch nicht so vermehrt wie geimpfte Personen.
Geimpfte schränkten sich häufiger ein
Anders sieht es bei den Sozialkontakten aus, die laut Uni Wien weit wesentlicher für das Infektionsgeschehen sind: "Hier zeigen sich aber kaum Auswirkungen. So erhöhten sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte ihre Kontaktanzahl seit Dezember 2021 wieder, obwohl zum Zeitpunkt der Befragung im Jänner 2022 der Lockdown für Ungeimpfte weiterhin in Kraft war."
Zwar liegt die Zahl an Kontakten von Ungeimpften schon unter derer von Geimpften, jedoch stieg die Kontaktanzahl mit Ende des "Lockdown für alle" in etwa gleich zwischen den Personengruppen. "Unsere Zahlen sprechen sogar eher dafür, dass Geimpfte, obwohl sie von den verschärften Regeln selbst nicht betroffen waren, ihre Kontakte stärker einschränkten als Ungeimpfte." Hier gelangst du zu den Ergebnissen der Uni Wien.
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