COVID-19-Schutzimpfung
Welcher Impfstoff ist für wen geeignet?

Personen mit Immunerkrankungen bzw. geschwächtem Immunsystem dürfen unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls geimpft werden. | Foto: shutterstock.com/Unai Huizi Photography
  • Personen mit Immunerkrankungen bzw. geschwächtem Immunsystem dürfen unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls geimpft werden.
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Insbesondere Menschen mit Grunderkrankungen und ältere Personen fragen sich, welcher der verfügbaren COVID-19-Schutzimpfungen für sie geeignet ist. Eine Expertin gibt Antworten darauf.

Die Österreicher können sich aufgrund des aktuellen Mangels an Impfstoffen zwar nicht aussuchen, welchen der beiden mRNA-Impfstoffe sie erhalten, doch fragen sich viele Menschen, ob der eine besser ist als der andere bzw. ob sich der Vektorimpfstoff für sie eignet. Diese und andere Fragen beantwortet Univ.-Prof. Dr. Heidemarie Holzmann, Leiterin der Abteilung für angewandte medizinische Virologie an der MedUni Wien.

mRNA-Impfstoffe nahezu gleichwirksam

In den Zulassungsstudien über die beiden mRNA-Impfstoffe wurden sehr viele Menschen Personen geimpft, u. a. solche mit Vorerkrankungen. „Die Impfstoffe waren in etwa gleich wirksam, in beiden Studien betrug die Wirksamkeit weit über 90 Prozent“, berichtet Prof. Holzmann und räumt mit gängigen Mythen auf: Die mRNA werde nicht in die menschliche DNA eingebaut, die Impfungen hätten keinen Einfluss auf die Fertilität und sie könnten keine Krebserkrankung verursachen. Der Vektorimpfstoff enthalte als Transportvehikel ein nicht vermehrungsfähiges DNA-Virus, das nicht in die humane DNA eingebaut werde. „Dieser Vektorimpfstoff wird derzeit Personen unter 65 Jahren empfohlen“, so Prof. Holzmann. Für Menschen mit sogenannten Zivilisationserkrankungen wie Diabetes oder Herzleiden gilt: Es spricht nichts gegen die zugelassenen Impfstoffe, wohingegen eine COVID-19-Erkrankung bei Menschen mit Grundkrankheiten massive gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben kann.

Impfen bei stabilen Immunerkrankungen möglich

Personen mit Immunerkrankungen bzw. geschwächtem Immunsystem dürfen unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls geimpft werden. „In die Zulassungsstudien waren Menschen mit stabilen Autoimmun- und Krebserkrankungen sowie HIV-Patienten einbezogen. Es wurden keine Auffälligkeiten beobachtet. Wenn die Erkrankung stabil ist, die Patienten in der Vergangenheit auch Totimpfstoffe wie die FSME-Impfung gut vertragen haben und der behandelnde Arzt keine anderen Einwände hat, spricht nichts gegen eine mRNA-Impfung. Zur Kontrolle kann der Antikörpertiter ermittelt werden“, macht Prof. Holzmann aufmerksam.
Wenn das Immunsystem allerdings äußerst geschwächt ist oder eine schwere lymphatische Erkrankung vorliegt, ist von dieser Impfung abzusehen. „Es geht nicht darum, dass die Impfung diesen Patienten schaden würde, sondern darum, dass sie keinen Nutzen von ihr hätten“, präzisiert Prof. Holzmann.

Sehr alte Menschen impfen?

Heiß diskutiert wird derzeit, ob Impfungen zum Tod von hochbetagten Menschen geführt haben. „Geimpft wurden sehr alte Menschen, die zudem Grunderkrankungen und zum Teil nur noch eine geringe Lebenserwartung hatten. So beträgt die Wahrscheinlichkeit von Todesfällen in Österreich innerhalb einer Woche in Abhängigkeit allein vom Alter (ohne Berücksichtigung von Grunderkrankungen) bei den > 80-Jährigen etwa 1:500. Ein zeitlicher Zusammenhang des Ablebens mit der Impfung bedeutet also nicht per se, dass selbige dafür verantwortlich ist. Dennoch muss jedem Todesfall nachgegangen werden“, erläutert Prof. Holzmann. Im Gegenteil: Ältere Personen vertrügen Impfungen sehr gut, denn je älter sie seien, desto schwächer sei ihr Immunsystem und desto weniger Impfreaktionen wie Fieber kämen bei ihnen vor, so Prof. Holzmann.

Schwangere und Kinder

Nicht in die Impfstudien inkludiert wurden Schwangere und Kinder. Folglich sind die Impfungen für beide Gruppen nicht zugelassen, weshalb diese derzeit nicht geimpft werden sollten. „An den Studien nahmen jedoch einige wenige Frauen teil, die unwissentlich schwanger waren und auch geimpft wurden. Es gab keine Hinweise auf unerwünschte Ereignisse. Wird unwissentlich in eine
Schwangerschaft ‚hineingeimpft‘, ist das kein Problem, da es sich quasi um Totimpfstoffe ohne vermehrungsfähige Viren handelt. Die Schwangerschaft ist dann keine Risikoschwangerschaft und es besteht kein Grund, sie abzubrechen“, klärt Prof. Holzmann auf. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten sich vor oder nach der Schwangerschaft impfen lassen. Der Impfstoff geht nicht in die Muttermilch über, Stillen ist also möglich. Für Kinder ab zwölf Jahren laufen derzeit große Studien.

Allergien per se kein Ausschlusskriterium

Die meisten Menschen mit Allergien, bspw. gegen Pollen, können geimpft werden. Prof. Holzmann empfiehlt ihren Patienten eventuell eine Stunde vor der Impfung ein Antiallergikum einzunehmen. Außerdem sollten diese nach der Impfung länger nachbeobachtet werden, für mindestens 30 Minuten. „Allergische Reaktionen treten bei etwa elf von einer Million Personen vor. Nicht geimpft werden sollten Allergiker, die in der Vergangenheit einen anaphylaktischen Schock erlitten haben, sowie jene, die gegen einen der Inhaltsstoffe – bspw. Polyethylenglycol (PEG) – allergisch sind“, betont Prof. Holzmann. PEG ist übrigens auch in vielen Medikamenten und in Hautcremes enthalten.

Und die Nebenwirkungen …?

„Die mRNA-Impfstoffe sind sehr reaktogen. Das bedeutet, dass Nebenwirkungen häufig auftreten können, vor allem nach der zweiten Impfung. Die Nebenwirkungen zeugen jedoch davon, dass das Immunsystem anspringt, und klingen nach ein bis zwei Tagen ab. In den Zulassungsstudien
traten keine schweren unerwünschten Nebenwirkungen auf. Mittlerweile sind weltweit etwa 80 Millionen Menschen geimpft und werden hinsichtlich schwerer Nebenwirkungen nachbeobachtet“, berichtet Prof. Holzmann.
Um die Langzeitfolgen ranken sich skurrile Mythen: „Patienten müssen keine Angst vor Langzeitnebenwirkungen haben. Dieser Begriff bezieht sich nicht auf die Zeit, nach der eine Nebenwirkung auftritt, sondern auf die Zeit, nach der genug Personen geimpft sind, um sehr seltene Nebenwirkungen zu erfassen. Impfnebenwirkungen treten fast ausschließlich innerhalb von acht Wochen auf, so Prof. Holzmann abschließend.

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