Carola Lindenbauer
Ein provokanter Rollenwechsel
Als Künstlerin Lola Lindenbaum beschäftigt sich die kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Stadthalle, Carola Lindenbauer, mit Themen abseits des Mainstreams.
WIEN. Hier korrekt, geradlinig und rational, dort impulsiv und gefühlsbetont. Hier Political Correctness, dort Provokation: Fast spielerisch schlüpft Carola Lindenbauer in verschiedene Rollen. Einmal ist sie die kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Stadthalle, dann Weltenbummlerin, Mutter, Freizeitsportlerin und die Künstlerin Lola Lindenbaum.
Der kreative Zugang zu verschiedenen Themen wurde der Oberösterreicherin bereits mit dem Besuch des künstlerischen Zweigs im Gymnasium eröffnet. Trotzdem schlug Lindenbauer zunächst einen realen Kurs ein, studierte Jus und arbeitete in der Wirtschaft. Seit Anfang 2019 ist sie in der Geschäftsführung der Wiener Stadthalle tätig. „Um einen freien Kopf zu bekommen, verarbeite ich die Berufswoche als Künstlerin Lola Lindenbaum“, lacht die Managerin.
Altes neu interpretiert
Mit ihren Bildern, Fotografien und Objekten will die Künstlerin Lola Lindenbaum bewegen. Dafür stellt sie Dinge abseits des Alltäglichen dar und bedient sich zur Interpretation der Lyrik. „Der Betrachter soll eine offene Handhabe auf meine Kunst erhalten, denn meine Kunst soll den systemischen Ausgleich zu der realen Welt schaffen“, so die Künstlerin. Wenn der Alltag mehr Aufmerksamkeit erhalte, wenn aus Altem Neues werde, dann könnten daraus auch persönliche Impulse entstehen, ist Lindenbauer überzeugt.
Für die Managerin gab der eigene Keller im Wochenendhaus in Reichenau an der Rax einen dieser Impulse: Aus alten Decken und Vorhängen entstanden Malgrundlagen für Bilder, alte Sachen wurden restauriert und zu Skulpturen und Installationen verarbeitet. „Kunst muss nicht, aber kann. Meine Arbeiten dürfen wilde Orte sein, sie können provozieren und aussprechen, was nicht gerade opportun ist“, so Lindenbauer. So verschieden ihre Rollen sind, so sicher ist sich Lindenbauer: "Alles bin ich!"
Lindenbaums Werke kann man bis 30. November in der Hollerei Galerie (15., Hollergasse 12) sehen. Infos: www.hollerei.at
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