Trauer
Künstler Gottfried Kumpf im Alter von 91 Jahren in Wien verstorben
Gottfried Kumpf ist tot - das wurde am Mittwoch bekannt. Der berühmte Künstler ist etwa der Schöpfer der Bronzeskulptur "Der Asoziale" sowie der Groß-Skulpturen aus Bronze im Tiergarten Schönbrunn und vor dem Naturhistorischen Museum.
WIEN. Wien muss von einer Größe der Kunstszene Abschied nehmen: Gottfried Kumpf ist - wie heute bekannt wurde - am Montag im Alter von 91 Jahren in der Bundeshauptstadt verstorben. Der Tod des Künstlers erfolgte infolge eines Herzinfarktes, wie seine Frau Gabi bekannt gab. "Er hat bis zu seinem letzten Tag sein künstlerisches Schaffen unbeirrt und mit Freude weitergeführt und war voller Pläne für die Zukunft", hieß es in einer Mitteilung.
Kumpf wurde 1930 in Annaberg im Lammertal als Sohn eines Landarztes geboren. Zuerst hatte alles den Anschein, als würde er in die Fußstapfen seines Vaters treten. Gottfried Kumpf studierte nämlich Medizin. Doch nach seinem Abschluss widmete er sich ganz seiner Leidenschaft für die Kunst. Seit 1956 war er freischaffender Künstler. Hauptthema seiner Malerei waren etwa Landschaften, die er in einem naiven Stil gestaltet. Markenzeichen seiner Bilder ist der "Asoziale", der meist in irgendeiner Bildecke versteckt zu finden ist.
"Der Asoziale" und Groß-Skulpturen
Sein umfangreicher Kunstschatz, der als Vermächtnis bleiben wird, besteht aus Ölbildern, Zeichnungen, Aquarellen, Grafiken, großen und kleinen Skulpturen, sowie auch Architektur. Zu seinen bekanntesten Schöpfungen gehört die Bronzeskulptur „Der Asoziale“. Groß-Skulpturen aus Bronze befinden sich im Tiergarten Schönbrunn und vor dem Naturhistorischen Museum in Wien, auf öffentlichen Plätzen sowie in privaten Sammlungen.
Gemeinsam mit Thomas Brezina verfasste er zudem eine Reihe von Bilderbüchern. Außerdem hat er mehrere Briefmarken für die Österreichische Post und für die Postverwaltung der Vereinten Nationen entworfen. 2005 wurde Kumpf mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse geehrt. 2005 war auch jenes Jahr, als Kumpf nach Wien gezogen ist, wo er bis zu seinem Tod zusammen mit seiner Ehefrau Guni lebte.
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