Wiener Musiker
Richard Oesterreicher im Alter von 90 Jahren gestorben
Mit Richard Oesterreicher starb am Dienstag einer der großen Namen im Wiener Musikbusiness. Aus der Feder des 90-Jährigen stammte unter anderem die Stadionhymne "Immer wieder Österreich".
WIEN. "Immer wieder Österreich" – ein Gesang, der immer und immer wieder durch die Stadien unseres Landes zieht und mit der Nationalmannschaft auf Reisen geht. Die Fußballhymne, die einige von uns sicher schon mal voller Euphorie und mit Tränen in den Augen gesungen haben, stammt aus der Feder des Wiener Dirigenten und Jazzmusikers Richard Oesterreicher.
Der Musiker ist am Dienstag im Alter von 90 Jahren verstorben, wie sein Sohn nun mitteilte. Oesterreicher wurde am 10. November 1932 in Wien geboren. Ab 1947 studierte er am Konservatorium der Stadt Wien Gitarre und Klavier. Von 1958 bis 1967 war er als Berufsmusiker mit eigener Combo tätig, danach als Studio-Gitarrist, Arrangeur und Musiker im ORF-Unterhaltungsorchester.
Eine beeindruckende Vita
Im Laufe seiner beeindruckenden Musikkarriere bildeten die bekannten Stadiongesänge nur einen kleinen Teil seines Schaffens. Der "ORF" gründete einst sogar eine 20 Mann starke Band und engagierte Oesterreicher. Für den Sender arbeitete er schließlich als Studiogitarrist, Arrangeur und Musiker im Unterhaltungsorchester. Er komponierte unter anderem die Signations für die "ORF"-Shows "Wer A sagt", "Champion", "O du mein Österreich" und "Countdown".
Bekanntheit erlangte Oesterreicher daneben als Jazzsolist auf Gitarre oder Mundharmonika, der mit Musikern wie Art Farmer (Gentle Eyes), Fritz Pauer, Erich Kleinschuster, Toni Stricker Viktor Gernot und Gina Schwarz auftrat. Sein musikalisches Vermächtnis wird weiterleben – nicht nur in den Stadien, wo seine Fußballhymne weiter erschallen wird.
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