Bau, Opernball & Co.
Vor einem Jahr starb "Wiener Original" Richard Lugner

Am 27. September 1990 öffnete die Lugner City ihre Pforten – nur einer der Meilensteine Lugners. | Foto: Markus Spitzauer
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  • Am 27. September 1990 öffnete die Lugner City ihre Pforten – nur einer der Meilensteine Lugners.
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Am 12. August vergangenen Jahres ist Richard Lugner im Alter von 91 Jahren in seiner Döblinger Villa verstorben. Ende August 2024 wurde er bei einer großen Trauerfeier von vielen Promis, Politikern und Wienern verabschiedet. Bald könnte er seine eigene Straße oder seinen eigenen Park erhalten.

WIEN. Obwohl er gesundheitlich angeschlagen war und bereits im hohen Alter, traf die Meldung über den Tod von Richard Lugner am 12. August vergangenen Jahres Wien und Österreich wie eine Bombe. Im Alter von 91 Jahren starb an dem Tag „Mr. Opernball“ im Kreise seiner Liebsten in seiner Döblinger Villa.

Die Nachricht schlug eine Welle auch weit über die Grenzen Österreichs hinweg. Die deutsche "Bild" titelte etwa "Österreichischer Kult-Unternehmer wurde 91 Jahre alt." Sogar in Italien widmete sich der öfffentlich-rechtliche Sender "RAI" mit einem Bericht dem Ableben Lugners.

Lugner wurde am 11. Oktober 1932 in Wien geboren, schon früh hatte er Interesse an Architektur und Bauwesen. 1962 gründete er nach seiner Ausbildung zum Baumeister die „Lugner Bau- und Immobiliengesellschaft“. Während seiner Karriere schuf er zahlreiche markante Bauwerke. 1990 eröffnete er sein eigenes Einkaufszentrum, was sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt in Rudolfsheim-Fünfhaus entwickelte.

Doch berühmt wurde er in der breiten Öffentlichkeit mit seinem bunten Privatleben, zahlreichen Reality-TV-Formaten und den jährlichen Opernball-Besuchen. Er war insgesamt sechsmal verheiratet und hinterlässt vier Kinder. Zuletzt war er mit Simone Lugner verheiratet.

„Ein österreichisches Original“

Der Tod des Wiener Baumeisters, der nicht nur wegen seiner Bauwerke berühmt wurde, sondern auch durch sein Lebensmeisterwerk – die „Lugner City“ – und die zahlreichen Opernball-Besuche mit Stargästen, sorgte für tiefe Trauer bei Promis und in der Polit-Welt. In Letzterer vor allem, weil er sich ebenso mehrmals – wenn auch erfolglos – in der Politik versuchte.

Auch politisch ging Lugner oft in den Angriffsmodus. | Foto: PFARRHOFER H. / APA / picturedesk.com
  • Auch politisch ging Lugner oft in den Angriffsmodus.
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Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zog den Hut vor Lugners Schaffen: „Er hat als Baumeister beispielsweise die Moschee am Bruckhaufen gebaut, den Stadttempel in Wien renoviert und das Hoch- und Deutschmeister-Palais revitalisiert“, schrieb er damals auf X. Der damalige Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) meinte, Lugner war ein „erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit, ein österreichisches Original.“

Moderator Alfons Haider schickte eine Nachricht an Mörtel via Instagram: „Ich will Sie nicht länger aufhalten, lieber Richard, denn ich nehme an, Sie werden gerade Ihren ersten Opernball im Himmel arrangieren.“ In seiner Lugner City versammelten sich Hunderte Fans und Weggefährte, die eine Nachricht im Kondolenzbuch oder Zeichnungen von Lugner hinterlassen haben.

Große Trauerfeier im Stephansdom

Am 31. August fand dann das Begräbnis von Richard Lugner im 19. Bezirk statt. Vorher gab es ein großes Requiem im Stephansdom sowie eine Trauermesse in der Kaasgrabenkirche in Döbling. Familie, Freunde, Weggefährten und unzählige Wienerinnen sowie Wiener gaben dem prominenten Baumeister somit die letzte Ehre – siehe unten mehr.

Die Familie Lugner nahm am 31. August Abschied im Stephansdom.  | Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
  • Die Familie Lugner nahm am 31. August Abschied im Stephansdom.
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Seit einiger Zeit gibt es aus seinem Heimatbezirk den Wunsch, dass nach Lugner eine Straße, ein Park oder ein Weg benannt wird. Ob das auch Realität wird, werden die kommenden Wochen zeigen.

Seine schönsten Momente mit MeinBezirk, die besten Fotos aus seiner schillernden Karriere sowie was er alles in der Politik getrieben hat, findest du in unseren Artikel unten vom vergangenen Jahr. Auch sollte man den Kommentar unserer Society-Reporterin Patricia Hillinger unter dem Titel „Es war mit eine Ehre, Herr Lugner!“ nicht verpassen.

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