Dutzende Delikte
14-jähriger "Systemsprenger" erneut in Wien vor Gericht
- Am Dienstag steht am Wiener Straflandesgericht erneut jener 14-jährige Jugendliche vor Gericht, der zuletzt in der öffentlichen Diskussion als "Systemsprenger" bekannt wurde.
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Zum zweiten Mal steht heute ein 14-jähriger, als "Systemsprenger" bekannt gewordener Bursche vor dem Wiener Straflandesgericht – gemeinsam mit einem 16-Jährigen wegen mutmaßlicher Bandenbildung und gewerbsmäßiger Einbruchsdiebstähle.
WIEN. Am Dienstag steht am Wiener Straflandesgericht erneut jener 14-jährige Jugendliche vor Gericht, der zuletzt in der öffentlichen Diskussion als "Systemsprenger" bekannt wurde. Der Bursche, der bereits vor Erreichen der Strafmündigkeit mehr als 100 Vormerkungen bei der Staatsanwaltschaft gesammelt hatte, muss sich nun gemeinsam mit einem 16-jährigen Mitangeklagten verantworten.
Laut Medienberichten wirft die Anklage den beiden vor, über einen längeren Zeitraum eine kriminelle Gruppe gebildet und zahlreiche Einbrüche begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich die beiden Jugendlichen gemeinsam mit weiteren, noch strafunmündigen Burschen "auf längere Zeit zur Begehung von Geschäftseinbrüchen zusammengeschlossen" hätten.
- Neben dem Vorwurf der kriminellen Vereinigung stehen unter anderem schwerer gewerbsmäßiger Einbruchsdiebstahl, unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen sowie Urkundenunterdrückung auf der Anklageliste. (Archiv)
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Neben dem Vorwurf der kriminellen Vereinigung stehen unter anderem schwerer gewerbsmäßiger Einbruchsdiebstahl, unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen sowie Urkundenunterdrückung auf der Anklageliste.
Ludwig: "Kann so nicht weitergehen"
Der mittlerweile 14-Jährige ist zum Zeitpunkt der Verhandlung bereits in Strafhaft. Mitte April wurde er am Landesgericht Wien erstmals rechtskräftig verurteilt: Für einen Autoeinbruch wurde eine unbedingte Freiheitsstrafe von zehn Wochen verhängt.
Die Extremfälle von minderjährigen Delinquenten sind mittlerweile zum Politikum geworden. So erwähnte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der inmitten von Regierungsgesprächen mit dem aktuellen Partner Neos steht, am Montag am Rande eines Medientermins, dass "es Kinder mit 1.000 Anzeigen" gibt – und das könne so nicht weitergehen. Die geschätzte Zahl der besonders auffälligen Fälle liege laut Stadt bei 30 bis 50 Kindern. Es brauche laut Ludwig geschützte, sozialpädagogische Einrichtungen. Er lehnt den Begriff "Camps" aber ab: "Ich will keine Camps. Aber diese Kinder brauchen intensive Betreuung – zum Schutz für sich selbst und für die Gesellschaft."
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