Terroranschlag
19 Monate Haft für Kontaktmann des Wiener Attentäters
Ein 24-Jähriger, der in Kontakt mit dem Attentäter aus Wien war, wurde am Dienstag am Wiener Landesgericht zu 19 Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
WIEN. 715 Tage nach dem Terroranschlag am 2. November 2022 beginnt am 18. Oktober der Prozess gegen sechs angeklagte Männer – mehr dazu unten. Vorher war ein Kontaktmann des Attentäters am Dienstag, 11. Oktober, am Wiener Landesgericht verurteilt worden.
Laut Medienberichten soll der 24-Jährige laut Anklage dem Attentäter das geistige Rüstzeug geliefert haben. Er wurde wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation zu einer Freiheitsstrafe von 19 Monaten verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
"Sie sind ein IS-Mann, davon sind wir überzeugt", wird der vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung zitiert. Bei dieser Strafe war auf ein Urteil in einem separaten, vorangegangenen Verfahren wegen Diebstahls bedacht zu nehmen. Denn der 24-Jährige hatte für die Beteiligung an Fahrrad-Diebstählen fünf Monate ausgefasst. Somit hätte der junge Mann – sollte das nunmehrige Urteil Rechtskraft erlangen – zwei Jahre zu verbüßen.
Seit fast zwei Jahren in U-Haft
Der 24-Jährige befindet sich bereits seit dem 3. November 2022 in U-Haft, er war nur wenige Stunden nach dem Terroranschlag festgenommen. In seinem Schlusswort hat er sich klar vom Anschlag distanziert und um einen Freispruch ersucht: "Ich will ganz klar stellen, dass ich das, was passiert ist, bedaure", weil der Gott, an den er glaube, nicht durch die Straßen geht und Menschen tötet, sagt er. Laut seinem Verteidiger sei er "kein durchgeknallter Jihadist".
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