Weihnachten
Anlaufstellen für einsame und wohnungslose Menschen in Wien

- Für Menschen, die von Obdachlosigkeit, Armut oder Einsamkeit betroffen sind, ist die Situation an den Weihnachtsfeiertagen oft besonders schlimm.(Symbolbild)
- Foto: EV / Unplash
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Gesundheitliche Probleme oder schwierige Lebenslagen kennen kein Datum. Für Menschen, die von Obdachlosigkeit, Armut oder Einsamkeit betroffen sind, ist die Situation an den Weihnachtsfeiertagen oft besonders schlimm. Deshalb hat MeinBezirk alle Hilfsangebote, die es für Betroffene zu Weihnachten gibt, zusammengefasst.
WIEN. Während der Feiertage erleben einsame oder obdachlose Menschen ihre Lage häufig als besonders herausfordernd. Am Fest der Liebe sollte allerdings kein Mensch alleine sein.
Angesichts dessen bleiben die Institutionen der Caritas und des Fonds Sozialen Wiens (FSW) auch rund um Weihnachten weiterhin im Einsatz. So gibt es etwa das Plaudernetz, bei dem man anrufen kann, wenn man einsam ist. Auch zwei Wärmestuben, die an den Feiertagen für wohnungslose Menschen geöffnet haben. Zudem serviert die Gruft wieder ihr traditionelles Weihnachtsmenü für Menschen ohne Dach über dem Kopf.
Erste Anlaufstelle
Die erste Anlaufstelle für Wienerinnen und Wiener, die nach Unterstützung suchen, ist der Kundenservice des FSW. Die Mitarbeitenden beraten, informieren und begleiten alle Anruferinnen und Anrufer bei ihren Anliegen.

- FSW-Teams der Straßensozialarbeit helfen auch an Feiertagen obdachlosen Menschen.
- Foto: Klaus Pichler
- hochgeladen von Sophie Brandl
Der Service für Kundinnen und Kunden ist täglich von 8 bis 20 Uhr unter der Nummer 01/24 5 24 oder per E-Mail unter erstberatung@fsw.at erreichbar, auch an den Feiertagen.
FSW-KälteApp
Teams der Straßensozialarbeit helfen auch an Feiertagen obdachlosen Menschen. Jeder, der obdachlose Personen sieht, kann über die FSW-KälteApp rasch Hilfe anfordern. Dies ist essenziell, um Menschen bei eisigen Temperaturen das Leben zu retten. Die App kann unter https://kaelteapp.wien/ heruntergeladen werden.
Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter reagieren auf die Meldungen, informieren über Winterhilfsangebote, vermitteln in Notunterkünfte oder verteilen Schlafsäcke.
Zwei Wärmestuben geöffnet
Die pfarrlichen Wärmestuben der Caritas schaffen vor allem für Obdachlose die Möglichkeit, Wärme zu tanken, etwas zu essen und sich mit anderen zu unterhalten. "Die Wärmestuben sind für unsere Gäste zu einer wichtigen Anlaufstelle in der kalten Jahreszeit geworden", erklärt Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
So besuchen nicht nur wohnungslose Menschen die Wärmestuben, sondern auch immer mehr Familien oder Mindestpensionistinnen und -pensionisten schauen vorbei. Zum Beispiel, weil sie ihre Wohnung nicht mehr genügend heizen können.

- Auch die evangelisch methodistische Kirchengemeinde Fünfhaus, mit Sitz in der Sechshauserstraße 56, hat ihre Türen an Heiligabend von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet.
- Foto: EMK
- hochgeladen von Elisabeth Schwenter
Am 24. Dezember sind zwei Wärmestuben geöffnet. Die Pfarre Herz Jesu Sühnekirche auf der Alszeile 7 im 17. Bezirk hat an Weihnachten von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Auch die evangelisch methodistische Kirchengemeinde Fünfhaus, mit Sitz in der Sechshauserstraße 56, hat ihre Türen an Heiligabend von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Caritas-Kältetelefon
Leider gibt es auch an Weihnachten einige Menschen, welche auf der Straße schlafen, weshalb das Kältetelefon unter der Nummer 01/4804553 durchgehend erreichbar bleibt. Die Streetwork-Teams der Caritas sind jeden Tag unterwegs, um obdachlose Menschen mit lebensnotwendigen Dingen, wie Schlafsäcken, zu versorgen oder um sie in eine Notunterkunft zu bringen.

- Die Streetworkteams der Caritas sind jeden Tag unterwegs, um obdachlose Menschen mit lebensnotwendigen Dingen, wie Schlafsäcken, zu versorgen oder um sie in eine Notunterkunft zu bringen. (Symbolbild)
- Foto: Daniel Gollner
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Die Wiener Notquartiere stellen durchgehend warme Schlafplätze und Verpflegung für Betroffene zur Verfügung. In einigen der Notquartiere wird auch an Weihnachten etwas Festliches bereitgestellt. So serviert die Gruft traditionell zu Weihnachten Schnitzel mit Kartoffelsalat und hat auch kleine Geschenke für jeden Gast.
Haus Noah
Nach einem kürzlich stattgefundenen Brand im Haus Noah in der Heustadelgasse 38 im 22. Bezirk mussten die Bewohnerinnen und Bewohner in Notquartieren untergebracht werden. Nun will man den ehemals obdachlosen Menschen dennoch ein schönes Fest ermöglichen.
So wird in den Ersatzquartieren auch ein Christbaum geschmückt, ein Festessen verzehrt und Spiele gespielt. Einrichtungsleiterin Susanne Takacs meint dazu: „Unser Ziel ist es, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern an Weihnachten das Gefühl zu geben, dass sie trotz allem nicht auf das verzichten müssen, was uns allen an diesem Fest besonders wichtig ist: ein Stück Zuhause.“
Tageszentren für Senioren
Die Tageszentren für Seniorinnen und Senioren des FSW bieten kreative Aktivitäten sowie Übungen für Körper und Geist an. Während der Weihnachtszeit finden hier auch Backworkshops und andere festliche Aktivitäten statt. So können auch die älteren Wienerinnen und Wiener die Feiertage mit besonderem Programm und gutem Essen verbringen. Folgende Tageszentren haben während der Feiertage von 9 bis 18 Uhr geöffnet:
- Tageszentrum PLUS in Favoriten im Laaer Wald 1/2/1
- Tageszentrum Oriengasse in der Oriongasse 9 im 11. Bezirk
- Tageszentrum Winarsky Winarskystraße 13 in der Brigittenau
Weitere Informationen gibt es unter www.tageszentren.at
Plaudernetz gegen Einsamkeit
Während der Weihnachtszeit haben viele Menschen, die ohnehin schon einsam sind, niemanden zum Reden. Daher steht das Plaudernetz der Caritas auch während der Feiertage jeden Tag von 10 bis 22 Uhr unter der Nummer 05 1776 100 zur Verfügung.

- Während der Weihnachtszeit haben viele Menschen, die ohnehin schon einsam sind, niemanden zum Reden. Daher steht das Plaudernetz der Caritas auch während der Feiertage zur Verfügung.
- Foto: Plaudernetz
- hochgeladen von Andrea Peetz
Beim Plaudernetz telefonieren ehrenamtliche Plauderpartnerinnen und -partner mit Anruferinnen und Anrufern. Vor allem während der Feiertage wird mit besonders vielen Anrufen gerechnet, so die Caritas.
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