Proteste geplant
Bekannter Rechtsextremer soll vor der Uni Wien sprechen
Der "Ring freiheitlicher Studenten" (RFS) plante eine Veranstaltung mit dem deutschen rechtsextremen Götz Kubitschek an der Universität Wien, die bereits untersagt wurde. Jetzt soll Kubitschek trotzdem sprechen - jedoch vor der Uni.
WIEN. Die "Österreichische Hochschüler_innenschaft" und die "Hochschüler_innenschaft der Universität Wien" stellen sich gegen einen Auftritt von Götz Kubitschek, wie sie in einer Aussendung mitteilten. Denn obwohl die Universität diesen Auftritt in ihren Gebäuden untersagte, ruft jetzt die "Aktion451" - ein vermuteter Ableger der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) - zum Protest vor die Uni Wien auf. Meinbezirk.at berichtete bereits:
Am 17. November soll laut der "Aktion451" bei ihrer Kundgebung um 15 Uhr Kubitschek auf der Universitätsrampe sprechen. Aber auch das erntet nun Gegenwind. So rufen jetzt mehrere Gruppierungen wie die "Gruppe für organisierten Antifaschismus" (GFOA), aber auch Studierendenvertretungen wie "Gras Wien" - eine grüne Studierendenvertretung - zum Gegenprotest um 13.30 Uhr vor die Uni auf.
Podiumsdiskussion von Polizisten angemeldet
Wie der "Standard" berichtete, ist derjenige, der die Kubitschek-Veranstaltung an der Universität Wien angemeldet hat, nicht nur ein RFS-Funktionär, sondern auch ein Polizist, der berufsbegleitend studiert. Dies solle jetzt seitens des Innenministeriums durch die Dienstbehörde geprüft werden.
„Universitäten dürfen keine Steigbügelhalterinnen für rechtsextreme Ideologien werden! Mit ‚Intellektuellen‘ wie Kubitschek wird versucht, rechtsextremes Gedankengut in akademischen Kontexten unterzubringen und so augenscheinlich wissenschaftlich validiert zu werden", so das ÖH-Vorsitzteam über die Veranstaltung.
Laut der "Österreichischen HochschülerInnenschaft" (ÖH) sei eine derartige Veranstaltung, "aufgrund der immer noch sichtbaren rechtsextremen Kontinuitäten an der Uni Wien, mehr als fragwürdig". So sehe sich das Rektorat "trotz jahrelanger Forderungen" nicht verantwortlich, "die wöchentlichen Aufmärsche deutschnationaler Burschenschafter auf der Rampe zu unterbinden oder wenigstens zu kommentieren". Nicht desto trotz sei aber die Untersagung der Veranstaltung vonseiten der Uni Wien "ein Schritt in die richtige Richtung".
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