Fake-Flyer-Aktion
Bürgerinitiative "Wiener Auto-Los" steckt hinter Aktion
Am Donnerstag fanden in ganz Wien viele Parkpickerl-Besitzende zwei täuschend echte Flyer der Stadt Wien zu einem Auto-Parkpickerl-Los. Die Stadt dementierte die Aktion, man habe nichts damit zu tun. Es stellte sich heraus: Eine bisland unbekannte "Bürgerinitiative" steckt hinter der Aktion, als Kritik gegen die Stadt.
WIEN. Einen Schock gab es für einige Wiener Parkpickerl-Besitzende Donnerstagfrüh, 25. Mai, in ganz Wien. Auf einigen Auto-Frontscheiben fanden sich zwei täuschend echte Flyer der Stadt Wien.
Zu sehen: Eine Ankündigung, dass das jeweilige Auto von einer "Nichtverlängerung der Ausnahmegenehmigung Anrainerparken/Parkpickerl" betroffen sein. Zusätzlich dazu ein Info-Flyer, nachdem per Los jedes Monat nur eine geringe Anzahl an Autos gezogen wird, deren Parkpickerl mit dem Auslaufen nicht mehr verlängert wird. Die BezirksZeitung berichtete:
Auf BezirksZeitung-Anfrage dementierte das zuständige Büro von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), dass die Stadt hinter der Aktion steckt. Auch die Klima-Protestbewegungen "Letzte Generation Österreich" sowie "Extinction Rebellion Austria" wollen damit nichts zu tun haben.
Nach einigen Stunden Verwirrung um die Autoren der Fake-Flyer wurde bekannt, dass hinter der Aktion die selbsternannte Bürgerinitiative "Wiener Auto-Los" steckt. Der angebliche Sprecher der Initiative Ilias Zuma kritisiert in einem Statement die Klimapolitik der Stadt Wien, die seit der Präsentation ihres Klimafahrplans im Vorjahr noch keine Maßnahmen im Verkehrssektor getroffen habe. Aus dem Grund habe man nun eine mögliche Maßnahme vorgestellt: vergünstigte Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum zu kontingentieren.
"Wir wollen eine Diskussion darüber entfachen, welche bindenden Maßnahmen wir brauchen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Stadt Wien kommt in den Medien mit ihrem allgegenwärtigen Greenwashing viel zu oft durch. In Anbetracht der Klimakrise müsste es ein monatliches Monitoring geben, ob und wie die Stadt im Klimafahrplan steht", heißt es in einem Statement der Bürgerinitiative.
Website wieder offline
Die Wiener Polizei kennt die Fake-Flyer und diese werden aktuell "einer rechtlichen Beurteilung unterzogen", so ein Sprecher. Die Organe der Parkraumüberwachungsgruppe seien beauftragt, die Flyer zu entfernen, zitiert ebenfalls "ORF Wien".
Am Nachmittag ist auch die Website, die auf den Flyern zu finden war, wieder offline. Dort wurde informiert, dass das "Wiener Auto-Los" ein Pilotprojekt der Stadt Wien sei.
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