"Vereinzelt" gesichtet
Das passiert bei Drohnen-Vorfällen am Flughafen Wien

- In den vergangenen zwei Wochen kam es zu mehreren Sichtungen von Drohnen über europäischen Flughäfen.
- Foto: Jason Mavrommatis/ Unsplash
- hochgeladen von Antonio Šećerović
In den vergangenen zwei Wochen kam es zu mehreren Sichtungen von Drohnen über europäischen Flughäfen, etwa in Skandinavien oder in Deutschland. MeinBezirk hat beim Flughafen Wien-Schwechat sowie der Austro Control angefragt, was passiert, wenn eine Drohne auch beim Hauptstadtflughafen gesichtet wird.
WIEN. Seit etwa zwei Wochen kämpfen einige europäische Flughäfen mit Drohnenvorfällen. Am 22. und 23. September wurden drei größere Drohnen über den Flughäfen in Kopenhagen und Oslo gesichtet. Dies sorgte für stundenlange Schließungen und Dutzende Flugausfälle sowie Verspätungen. Am 28. September wurde eine weitere Drohne über dem Flughafen in Bukarest gemeldet, doch die Flüge konnten sicher auf einer anderen Bahn landen.
Dann traf es am 2. und 3. Oktober auch den Flughafen in München. Hier gab es einige Sichtungen, mehrere Abflüge wurden gestrichen, 6.500 Flugpassagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen. Am Montag, 6. Oktober, kam es zu neuen Vorfällen am Flughafen Oslo, mehrere ankommende Flüge wurden abgesagt.
Noch gab es laut MeinBezirk-Informationen in jüngster Zeit keine Sichtungen am Flughafen Wien-Schwechat. Aufgrund der Vorkommnisse der vergangenen Tage kann man das jedoch für die nahe Zukunft nicht ausschließen. Flughafen-Sprecher Peter Kleemann teilte mit, dass ein Drohnendetektionssystem im Einsatz sei, mit dem die Geräte im unmittelbaren Nahbereich erkannt werden können: „Wird eine Drohne gesichtet, wird Meldung an die Behörden erstattet, die die weiteren Maßnahmen setzen.“
Polizei kann Drohnen technisch stoppen
Die dafür zuständige Behörde ist etwa die Austro Control. Die Flugsicherungs- und Luftfahrtbehörde kontrolliert nämlich den Luftraum über dem Flughafen Wien-Schwechat. Über diesem oder in der Nähe kam es in der Vergangenheit nur „ganz vereinzelt“ zu Sichtungen, die jedoch nicht den Flugverkehr gestört haben, meint Markus Pohanka von der Austro Control.

- MeinBezirk hat beim Flughafen Wien-Schwechat sowie der Austro Control angefragt, was passiert, wenn eine Drohne gesichtet wird.
- Foto: Austro Control
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Drohnen können von Polizei, den Fluglotsinnen und -lotsen im Tower der Austro Control, vom Flughafenpersonal oder den Pilotinnen und Piloten selbst gemeldet werden. Bei Sichtungen muss die Polizei alarmiert werden, da diese etwa technische Mittel einsetzen kann, wie Störsender oder spezielle Abwehrgeräte. Diese Maßnahmen können dann die Fluggeräte stoppen. Es wird dann auch geprüft, ob die Drohne registriert bzw. angemeldet wurde sowie ob diese eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnte.
Merz: Russland hinter Vorfällen vermutet
In Akutsituationen entscheiden Pilot oder die Pilotin, ob sie durchstarten müssen oder in Sicherheit landen können. Auch werden nachfolgende Flugzeuge informiert. Zuletzt arbeitet die Austro Control laut Pohanka „intensiv“ mit dem Bundesheer, dem Innenministerium sowie dem Flughafen Wien-Schwechat, um die Abstimmungen noch mehr zu verbessern, heißt es abschließend.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) teilte am Sonntagabend in einer „ARD“-Sendung mit, dass es bislang unklar sei, wer für die Drohnenvorfälle der vergangenen Tage verantwortlich ist. Er vermutet jedoch, dass Russland hinter vielen Sichtungen und Drohnenflügen steht.
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