10. März bis 8. April
Deshalb fasten Muslime im Fastenmonat Ramadan
Am 10. März beginnt der heilige Monat im Islam – Ramadan. Zahlreiche Wienerinnen und Wiener fasten dann und verzichten tagsüber etwa auf Essen, Trinken oder Zigaretten. Das soll die Demut und Bescheidenheit der Gläubigen stärken.
WIEN. Der neunte Monat des islamischen Kalenders - auch als Ramadan bekannt - ist der Fastenmonat der Musliminnen und Muslime. Der Monat steht ganz im Zeichen der Religion. Gläubige fokussieren sich vermehrt auf den Islam und auf sich selbst und ihre Mitmenschen.
Der Hintergrund: Im neunten Monat soll der Koran, die heilige Schrift des Islams, vom Engel Gabriel an den Propheten Mohammad offenbart worden sein. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islams. Neben dem Glaubensbekenntnis, dem Gebet, der Almosensteuer und der Pilgerfahrt nach Mekka bildet Ramadan also die Grundlage der Religion.
Während des Ramadans sind alle Musliminnen und Muslime angehalten, zu fasten. Ausgenommen sind Kinder, kranke und altersschwache Menschen sowie schwangere, stillende und menstruierende Frauen.
Auch in Wien zelebrieren zahlreiche Musliminnen und Muslime den Fastenmonat. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2022 bekennen sich in Wien etwa 200.000 Wienerinnen und Wiener zum Islam. Sie sind hinter den römisch-katholischen Christen die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in der Hauptstadt.
Worauf verzichtet wird
Das Beten, das fünfmal am Tag durchgeführt werden soll, rückt im Ramadan näher in den Mittelpunkt. Außerdem gilt für den gesamten Monat tagsüber: kein Essen, kein Trinken, kein Rauchen. Der Verzicht soll den Körper und die Seele reinigen und die Verbindung zu Gott stärken.
Gläubige fasten zwischen Sonnenaufgang und -untergang, mit dem Einbruch der Nacht wird das Fasten gebrochen, was Iftar genannt wird. Das passiert traditionellerweise mit einer Dattel und einem Glas Wasser. Diese Tradition ist auf den Propheten Mohammad zurückzuführen, der das Fasten ebenso mit dem Verzehr einer Dattel gebrochen haben soll. Oft kommt zum Iftar die Familie zusammen und es wird groß aufgetischt. Das soll die Gemeinschaft stärken.
Das Ende des Fastenmonats
Am Abend des 8. April wird das Fasten in diesem Jahr zum letzten Mal gebrochen. Das Ende des Fastenmonats wird mit dem "Fest des Fastenbrechens" ("Eid al-Fitr"), auch Zuckerfest genannt, zelebriert.
Traditionellerweise treffen sich Gläubige zum Beten in der Moschee. Anschließend wird zu Hause gefeiert oder die Familie besucht, wo die traditionelle Süßspeise "Baklava" auf den Tisch kommt. Das ist ein dünner Teig, der mit einer Nussmischung gefüllt und mit einem süßen Sirup übergossen wird. Außerdem werden die Kinder beschenkt.
Die Gebetszeiten variieren je nach Ort, da sie vom Mond abhängig sind. Hier findest du die Zeiten für Wien im Überblick.
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