Bim-Linie 26
Die bewegte Geschichte einer Verkehrs-Ader Transdanubiens
Tagtäglich fahren zahlreiche Menschen mit der Straßenbahnlinie 26. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte.
WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Was lange währt, wird endlich gut? Naja, das Verhältnis vieler Fahrgäste zur Straßenbahnlinie mag durchaus ambivalent sein. Schließlich musste wohl jeder schon mal in einer völlig überfüllten Garnitur durch die Bezirke Transdanubiens fahren. Und doch: Die 26er-Bim ist nicht nur eine der wichtigsten Querverbindungen zwischen Donaustadt und Floridsdorf, sondern längst auch eine Art Institution geworden.
Dabei hat die Geschichte der Linie noch äußerst holprig begonnen. Die neuerbaute Strecke in der Erzherzog-Karl-Straße wurde am 26. November 1910 mit der Linie 26 eröffnet. In der Hauptverkehrszeit fuhr sie damals noch bis zum Praterstern und ansonsten bis zur Wagramer Straße. Aber selbst das sollte nicht von langer Dauer sein. Am 15. April 1911 war bereits der letzte Betriebstag dieser Linie, da sie ab 16. April unter dem Liniensignal 16 betrieben wurde. Damit verschwand die Liniennummer 26 für rund 60 Jahre im Dunkel der Geschichte.
Bewegte Jahre einer Bim
Erst mit der Verlängerung der Strecke in Stadlau bis zur Schleife Zschokkegasse am 4. September 1971 erlebte die 26er-Bim ihre Wiederauferstehung. Die Rückkehr zur Nummer 26 hatte den Zweck, die neue Strecke beim Publikum besser zu vermarkten.
Zur großen Verbindungsstrecke wurde die Linie aber erst 1982. Mit Eröffnung der U1 bis Kagran erfolgte ab 4. September jenen Jahres die Umlegung der Linie 26 nach Floridsdorf. Es folgten Jahre mit weiteren kleineren und größeren Streckenabweichungen. Im Dezember 2012 der vorerst letzte größere Einschnitt:
Mit Wiedereinführung der Linie 25 zwischen Aspern und Floridsdorf nach Kagran wurde die Linie 26 vorübergehend zurückgezogen. Allerdings dieses Mal nicht mehr so lange: Ab 5. Oktober 2013 wurde sie nämlich über eine Neubaustrecke bis zur Hausfeldstraße verlängert – ihr heutiges Gesicht.
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