Opfer sollen sich melden
Duo verhökerte wertlose Kleidung an Wiener
In Wien werden Opfer eines Betrugsfalls gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Zwei Männer sollen zumindest seit dem Herbst ganz bewusst ältere Wienerinnen und Wiener hinter das Licht geführt haben. Sie verkauften wertlose Anziehsachen als vermeintlich wertvolle und damit teure Kleidung.
WIEN. Ein vermeintlich gutes Schnäppchen boten zwei Männer zumindest seit vergangenem November so manchem älteren Herrn oder Dame in Wien zum Kauf an. Doch statt des feinen Seidenstrickes war dies vielmehr ein gemeiner Kleidungstrick. Ein 23-Jähriger und ein 61-Jähriger sprachen bewusst Menschen auf offener Straße an. Sie gaben dabei immer an, zwei alte Bekannte zu sein, was laut der Polizei schonmal nicht der Wahrheit entspreche.
Außerdem gaben bei den späteren Opfern an, Verkäufer eines ausländischen Textilunternehmens zu sein. Und genau dies wollten sie jetzt auch machen: Kleidung verkaufen. Ein weiteres Argument für ein Verkaufsgespräch war das Mitleid, auf welches das Duo setzte. Denn oft erklärten sie auch, dass sie sich in einer finanziellen Notlage befänden. Ein naher Angehöriger wäre schwer erkrankt.
Bazar in Opfer-Wohnungen
Einige Menschen dürften diese Anbahnungsgespräche auf offener Straße überzeugt haben. Es folgten eine Vielzahl an Präsentationsterminen von Kleidung, die meist in den Wohnungen der Opfer stattfanden. Dort überredeten sie die älteren Damen und Herren, die Kleidung zu kaufen. Im Austausch für die vermeintlich wertvolle Ware wurde Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände überreicht.
Was die Opfer zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Es handelte sich um fast zu gänzlich wertlose Textilien, die sie hier teuer beglichen hatten. Obendrauf hatten die beiden vermeintlichen Händler nicht nur jene Gegenstände mitgenommen, die man ihnen beim Tausch für die Ware angeboten hatte. Sondern auch andere Wertsachen aus den Wohnungen entwendet.
Geschädigte gesucht
Vor Kurzem konnte das mutmaßliche Betrüger-Duo dann von der Polizei festgenommen werden. Sie sitzen jetzt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in einer Justizanstalt. Es ist laut Polizei trotz vorangegangener Ermittlungen jedoch nicht auszuschließen, dass noch weitere Personen Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind.
"Personen, denen dieser Verkaufstrick bekannt vorkommt oder gar Opfer der Betrugsmaschen wurden, werden ersucht, sich an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte, unter der Telefonnummer 01/313 104 38 00 zu wenden", ruft man auf.
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