AKH Wien
Ermittlungen gegen Wiener Starchirurgen eingestellt
Die Ermittlungen der WKStA gegen den Wiener Transplantationsmediziner Walter Klepetko wurden laut dem Magazin "profil" eingestellt. Er soll eine auf der Warteliste stehende Patientin gegen Geld vorgereiht haben.
WIEN. Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, stellte die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA) nach mehr als zweieinhalb Jahren die Ermittlungen gegen den international bekannten Thoraxchirurgen Walter Klepetko ein.
Dem Mediziner war im Herbst 2019 mit den schwerwiegenden Vorwürfen, eine Patientin bevorzugt zu haben, konfrontiert worden. Konkret ging es um eine 47-jährige Frau, die gegen Bezahlung auf der Warteliste für eine Lungentransplantation vorgereiht worden sein soll. Die WKStA ging den anonym eingegangenen Vorwürfen nach. Nun lieferte sie ihre Ergebnisse zur Korruptions-Causa.
Pflanzte Niki Lauda die Spenderlunge ein
Die Erhebungen hatten laut der Staatsanwaltschaft „keinerlei Anhaltspunkte, die auf ein strafbares Verhalten hindeuten, geschweige denn die in den anonymen Eingaben erhobenen Vorwürfe indizieren.“
Der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Markus Müller, nahm in einem Online-Interview mit profil.at zur Causa Stellung und sprach von einem „Komplott“ gegen Klepetko, das lange vorbereitet worden sei und zum Ziel gehabt habe, einen weltweit angesehenen Chirurgen „persönlich zu desavouieren“.
Klepetko zählt national sowie international zu den besten Experten im Bereich der Thoraxchirurgie. Der Spitzenmediziner war auch derjenige, der dem Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda im Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH) eine Spenderlunge eingepflanzt hatte.
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