Hugo-Breitner-Hof
Gedenken an Februar 1934 der Wiener Sozialdemokraten
"Niemals vergessen": Am 13. Februar 2023 laden die Sozialdemokraten zum gemeinsamen Gedenken an die Februarkämpfe 1934. In jenem Februar begann österreichs Bürgerkrieg und besiegelte das Ende der Ersten Republik.
WIEN. Der 12. Februar markiert ein besonders tragisches Datum in Wien. Denn genau an diesem Tag im Jahr 1934 begann in den Gemeindebauten ein blutiger Bürgerkrieg, an dessen Ende der endgültige Zusammenbruch der Ersten Republik stand.
Damals erhoben sich sozialdemokratische Arbeitende gegen den faschistischen Ständestaat unter Engelbert Dollfuß. Sie kämpften für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität – Werte, die bis heute den Kern der sozialdemokratischen Bewegung bilden. Deshalb wird auch heute noch dem 12. Februar eine besondere Bedeutung beigemessen.
Februargedenken im Hugo-Breitner-Hof
Unter dem Titel "Niemals vergessen" lädt die SPÖ Wien am 13. Februar zum gemeinsamen Februargedenken. Dieses findet im Hugo-Breitner-Hof, (14., Schönbergplatz) ab 18 Uhr statt. Nach der Begrüßung durch Gemeinderat und Bildungssekretär der SPÖ Wien Marcus Schober, sprechen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Landtagspräsident Ernst Woller (SPÖ) und der Präsident des SK Rapid Wien, Alexander Wrabetz.
Zudem sprechen Gerald Netzl, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen und Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Penzing. Für musikalische Untermalung sorgt die Band Morgenrot.
Mit dem Veranstaltungsort will man den Namensgeber des Gemeindebaus – Hugo Breitner –ehren: Als SPÖ-Stadtrat bemüht sich Breitner um ein besseres Leben für alle– und zwar mit dem Ausbau von sozialem Wohnbau, einer gerechteren Gesundheitsversorgung oder der Kinder- und Jugendfürsorge. Nach den Februarkämpfen wurde der sozialdemokratische Politiker verhaftet und mehrere Wochen festgehalten, weil er verdächtigt wurde, den Aufstand mitgeplant zu haben. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er vor den Nationalsozialisten fliehen und starb, bevor er zurückkehren konnte.
Aber nicht nur dem Politiker, sondern auch allen anderen Frauen und Männern will man gedenken, die für die Demokratie ihr Leben ließen. Auch heute gelte es genau hinzuschauen und klar Haltung zu zeigen, damit sich historische Ereignisse wie die schrecklichen Februarkämpfe und das folgende Ende der Ersten Republik nicht wiederholen würden.
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