Wiener Linien
"Iris" informiert über Öffi-Verspätungen in Gebärdensprache
Die Wiener Linien haben eine Test-App gestartet, bei der "Iris", eine virtuelle Mitarbeiterin, aktuelle Betriebsinfos in Echtzeit – etwa zu Verspätungen – für Fahrgäste in die Gebärdensprache übersetzt.
WIEN. Rund 10.000 Gehörlose gibt es in Österreich. Damit diese auch bestens über die Echtzeit-Lage der Öffis informiert sind, haben die Wiener Linien eine virtuelle Mitarbeiterin erschaffen, um ihnen den Informationszugang – etwa zu Öffi-Ausfällen – zu erleichtern.
Die aus Pixeln erschaffene "Iris" – so heißt der Avatar (virtuelles Abbild einer Person), soll gehörlosen Fahrgästen mit der Gebärdensprache über Verspätungsfälle und anderen Störungsmeldungen auf dem Laufenden halten. Die App, auf der man die virtuelle Übersetzerin abruft, wurde von den Wiener Linien in Zusammenarbeit mit der Firma Sign Time und der Gehörlosen-Community erschaffen.
Wiener Linien sucht Testpersonen
"In der Entwicklung des Gebärdenavatars Iris stehen gehörlose Fahrgäste im Fokus, denn uns ist wichtig, dass all unsere Fahrgäste die wichtigen Echtzeitinformationen erhalten. Wir sind für alle da“, sagt Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter der Wiener Stadtwerke für Barrierefreiheit.
Noch befindet sich das Projekt in der Testphase. Interessierte können aber bei den Wiener Linien Iris bereits die Test-App anfragen. In der aktuellen Testphase, die nun an den Start geht und bis Ende November läuft, können bereits die ersten Videos abgerufen werden. Weitere Gebärdensprach-Übersetzungen werden laufend ergänzt.
Schon bald Teil der WienMobil-App?
Sollte alles glatt laufen und die Resonanz bei den Testpersonen positiv ausfallen, soll Iris in Zukunft sämtliche Betriebs- und Störungsinfos via App in Gebärdensprache übersetzen und in die bereits vorhandene WienMobil-App integriert werden. Die Testversion gibt es vorerst für Android-Handys, eine iOS-Version für die Apple-Smartphones ist bereits für die nächste Ausbaustufe geplant.
Wer Iris testen möchte, schreibt ein kurzes E-Mail an gebaerdenavatar@wienerlinien.at. Daraufhin wird die E-Mail-Adresse im Testsystem registriert und ein Download-Link versendet. Nach Download der Test-App können die Gebärdensprach-Übersetzungen im Routenplaner und unter den Betriebsinfos abgerufen werden. Die Informationen, die in Gebärdensprache verfügbar sind, sind durch ein rotes Händepaar gekennzeichnet.
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