Bessere Chancen
Justizanstalt Gerasdorf übersiedelt nach Wien
Die Justizanstalt für Jugendliche Gerasdorf bekommt ein neues Zuhause. Aufgrund besserer Anbindung übersiedelt das Gefängnis nach Wien.
WIEN. Lange wurde darüber gemunkelt, nun ist es also fix. Das Jugendgefängnis Gerasdorf (JA Gerasdorf) übersiedelt nach Wien. Dort wird sie unter dem Namen Münnichplatz an die Justizanstalt Simmering angebunden.
Der Grund für den Umzug sei die bessere Resozialisierung der Häftlinge. Denn in Wien seien unter anderem die verschiedenen Therapiemöglichkeiten leichter umsetzbar. Derzeit verbüßen in der JA Gerasdorf Jugendliche ihre Haftstrafe, die mehr als sechs Monate absitzen müssen. Jugendliche, die mittlere oder längere Haftstrafen absitzen müssen, bleibt die Anstalt aber weiterhin erhalten.
Wichtiger Schritt für Jugendliche
„Ich freue mich, dass wir weitere Schritte zur Modernisierung und Verbesserung des Jugendvollzugs setzen. Denn gerade, wenn es um Jugendliche geht, müssen wir im Straf- und Maßnahmenvollzug alles daransetzen, deren Chancen auf ein künftig straffreies Leben zu erhöhen. Das ist der beste Garant für Sicherheit und ein friedliches Miteinander", sagt Justizministerin Alma Zadić (Grüne).
Erst im April stand die Strafanstalt in der Kritik, da sie aufgrund einer Neuregelung des Maßnahmenvollzugs dutzende Insassen frei ließe. Daraufhin ordnete Zadić eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Strafvollzugs, der Richter- und Staatsanwaltschaft sowie der Volksanwaltschaft und der Wissenschaft an. Das Ergebnis war eine einstimmige Empfehlung zur Übersiedelung nach Wien.
Gerasdorf ist mit seinem Angebot einzigartig in Österreich. Die Justizanstalt ist die einzige, wo Jugendliche und junge Erwachsene untergebracht sind. Seit den 70er-Jahren gibt es die Anstalt in Gerasdorf. Seitdem verfolge sie das Ziel der schnellen Wiedereingliederung der jungen Insassen.
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