Von Gentileschi
Millionenschweres Barockgemälde aus Italien in Wien gefunden
Zwei mutmaßliche Betrüger wollten ein historisches Gemälde aus dem Jahr 1643 mit falschen Angaben über Autor und den wahren Wert des Gemäldes verkaufen. Die italienische Polizei machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung.
WIEN/BARI/ITALIEN. Das Gemälde "Caritas Romana" der Barockmalerin Artemisia Gentileschi aus dem Jahr 1643, wird auf mindestens zwei Millionen Euro geschätzt. Das Gemälde, welches die römische Wohltätigkeit und die Legende von Cimone und Pero darstellt, stand kurz vor der Versteigerung. Doch die italienische Polizei konnte den Verkauf in letzter Sekunde verhindern.
Zwei Männer sollen die Tatsache verschleiert haben, dass das Gemälde von Gentileschi stammte. Ebenso wurde der wahre Wert nicht preisgegeben. 2019 bekamen die Tatverdächtigen über eine toskanische Maklerfirma eine Exportlizenz vom italienischen Kulturministerium, berichtet die Europäische Justizbehörde (Eurojust) am Dienstag.
2020 im Auktionshaus beschlagnahmt
Die mutmaßlichen Betrüger sollen das Gemälde nach Österreich gebracht haben, wo es zu einem viel höheren Preis versteigert werden sollte. Eine ähnliche Betrugsmasche haben andere Verdächtige bei einem weiteren Gentileschi-Gemälde angewandt.
Laut der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" hat das Kulturministerium den Eigentümern befohlen, das Gemälde zurückzubringen, aber das wurde ignoriert. Anschließend konnte die italienische Polizei das Gemälde 2020 zu einem Auktionshaus in Wien zurückverfolgen.
Das historische Gemälde gehörte zum Vermächtnis von Graf Giangirolamo II., der es bei der italienischen Malerin in Auftrag gegeben hat. Nach der Sicherstellung wurde es nach Bari ins Schloss Marchione di Conversano zurückgegeben.
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