Sicherheit im Netz
Polizei warnt vor Betrugsmasche durch Fernsoftware
Betrüger verfügen über Programme, die auf so gut wie jeden PC und somit auf die persönlichen Daten zugreifen können. Die Wiener Polizei gibt Tipps, wie man sich vor Attacken der Verbrecher schützen kann.
WIEN. Bereits seit Jahren müssen IT-Fachleute nicht mehr zu einem nach Hause kommen, um den Computer wieder in Gang zu bringen. Durch eine Fernsteuerungssoftware, sogenannte Remote Desktop Software, können Computer-Experten Zugriff auf Computer Dritter erlangen.
So können Ferndiagnosen gestellt und technische Probleme gelöst werden.
Jedoch können diese Programme in den falschen Händen viel Schaden anrichten. Aus diesem Grund warnt die Polizei Wien vor Betrügermaschen.
Vorgehensweise der Täter
Es gibt viele Arten, wie so ein Onlinebetrug zustande kommen kann. Bei einer der verbreitetsten Maschen wird das Opfer im Vorfeld in ein Telefonat verwickelt. So kann laut der Polizei eine gewisse Vertrauensbasis aufgebaut werden.
Die Täter geben sich beispielsweise als Mitarbeiter einer Bank aus und teilen den Opfern mit, dass ein Problem aufgetreten sei. Um die angeblichen Probleme zu lösen, werden die Opfer aufgefordert, ein kostenloses Programm aus dem Internet herunterzuladen. Durch den Download dieser Software erhalten die Verbrecher kompletten Zugang zum PC des Opfers.
Somit erhalten die Betrüger auch Zugriff auf Online-Banking-Konten, können Viren installieren oder Passwörter und andere sensible Daten einsehen. Diese Art von Betrug wird als Remote Access Scam, also Fernzugriffsbetrug bezeichnet. Die Polizei gibt darüber hinaus an, unbedingt eine Anzeige zu erstatten, falls man bereits Opfer eines derartigen Betruges wurde.
So kann man sich schützen
Um sich und seine Daten zu schützen, empfehlt die Sicherheitsbehörde mehrere Präventionsmaßnahmen:
- Es sollten nie Programme auf dem PC oder Smartphone auf Anweisung einer fremden Person installiert werden
- Seriöse Banken werden keine Links über SMS verschicken. Falls man solche erhält, sollten diese unter keinen Umständen geöffnet werden.
- Es sollen nie Daten ihres Bankkontos an fremde Personen übermittelt werden.
- Bei Ungewissheit soll der persönliche Bankbetreuer kontaktiert werden, um die Aufforderung zu bestätigen.
- Falls ein Schaden entstanden ist, soll sofort ihr Bankinstitut sowie die Polizei über das Verbrechen informiert werden.
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