Schwerer Betrug
Polizei warnt vor falschen Polizisten
Die Wiener Polizei warnt vor Betrugsfällen, bei welchen falsche Polizisten den Betroffenen hohe Bargeldsummen und Wertgegenstände abnehmen.
WIEN. Drei sehr ähnliche Betrugsfälle wurden jetzt in der Bundeshauptstadt bekannt. In allen Fällen handelte es sich um immens hohe Schadensummen. Betroffen sind vor allem ältere Personen. Die Polizei rät zu Vorsicht und bittet eigene Eltern und vor allem die ältere Generation zu warnen.
Die Polizei warnt vor unerwarteten Anrufen unbekannter Personen. Sollten derartige Anrufe erfolgen, bittet die Polizei um umgehende Verständigung. Die Vorgangsweise ähnelt dem seit langem bekannten "Neffentrick". Aufpassen sollen nicht nur ältere Personen sondern auch ihre Angehörigen.
Polzei rät zur Vorsicht
"Bitte beachten Sie auch, dass die Polizei niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder zum Schutz fordert! Schämen Sie sich nicht, kritisch zu sein – lassen Sie sich die Dienststelle und die Dienstnummer nennen, legen Sie auf, erkundigen Sie sich und erstatten Sie im Zweifelsfall eine Anzeige bei der nächstgelegenen Polizeiinspektion!", lautet der Rat des LPD Wien.
So läuft die Betrügerei
Unbekannte Täter rufen bei älteren Personen an und geben sich meist als Polizisten des aus. Den Opfern wird unter Vorspiegelung verschiedener, falscher Umstände glaubhaft gemacht, dass ihre Ersparnisse und Wertgegenstände auf der Bank und Zuhause in Gefahr seien. Die Personen hoben in den konkreten Fällen ihre ganzen Ersparnisse ab und gaben diese den vermeintlichen Polizisten zur Aufbewahrung.
Drei Fälle in Wien
Begleitung bis zur Bank: Eine 82-jährige Pensionistin soll mehrmals von einem vermeintlichen Polizisten telefonisch kontaktiert worden sein. In den manipulativen Telefongesprächen soll der Unbekannte der Frau erzählt haben, dass es Einbrecher auf ihre Wohnung abgesehen hätten. Die Frau solle daher „zum Schutz“ ihr Erspartes und Wertgegenstände an einen „Kollegen“, einen zweiten angeblichen Polizisten, aushändigen. Der zweite unbekannte Täter soll die Frau zu mehreren Bankfilialen begleitet haben, wobei er niemals mit der Frau gemeinsam die Bank betreten haben soll. Das Opfer soll insgesamt knapp 60.000 Euro behoben und dem Komplizen ausgehändigt haben. Am Ende soll der Mann die Frau noch nach Hause begleitet haben, wo sie ihm noch Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro ausgehändigt haben soll.
Der Einbrecher-Trick: Ein 95-jähriger Pensionist soll von einem angeblichen Polizisten telefonisch kontaktiert worden sein. Auch hier soll dem Opfer am Telefon eingeredet worden sein, dass es Einbrecher auf dessen Wohnung abgesehen hätten. Der Mann wurde in den manipulativen Telefongesprächen dazu bewegt, seine gesamten Wertgegenstände (Schmuck, Goldbarren und –münzen) im Wert von ca. 40.000 Euro vor seine Wohnungstüre zu legen. Dort wurden sie von einem Unbekannten abgeholt.
Vorgetäuschter Verkehrsunfall: Eine 82-jährige Pensionistin soll ebenfalls von einer angeblichen Polizistin telefonisch kontaktiert worden sein. In dem Gespräch soll der Frau eingeredet worden sein, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall gehabt haben soll und festgenommen worden sei. Die angeblich festgenommene Tochter würde nur gegen eine erhebliche Kaution wieder freikommen. Das Opfer ließ sich dazu manipulieren, zu einem späteren Zeitpunkt einer unbekannten Täterin vor dem Stiegenhaus Bargeld sowie Schmuck im Wert von ca. 50.000 Euro auszuhändigen. Erst nach der Übergabe kontaktierte das Opfer ihre Angehörigen, die umgehend die echte Polizei verständigten.
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