Burschen einvernommen
Reaktionen nach Missbrauch von 12-Jähriger in Wien

- Der jüngste Fall einer 12-Jährigen, die von einer Gruppe Jugendlicher sexuell missbraucht worden sein soll, sorgt für Erschütterung – und Kritik. Für die ÖVP Wien könne es so nicht mehr weitergehen.
- Foto: Antonio Šećerović/RMW
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Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass ein 12-jähriges Mädchen aus Wien womöglich von mehreren Jugendlichen – verdächtigt werden 17 Personen im Alter zwischen 13 bis 19 Jahren – sexuell missbraucht worden sein soll. ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer reiche es, die Wiener Freiheitlichen sprechen von einem "Scheitern der Integrationspolitik".
WIEN. Erst am vergangenen Montag informierte die Wiener Polizei im Rahmen eines Hintergrundgespräches über einen Anstieg der Jugend- und Kinderkriminalität. Deshalb wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, um langfristige Lösungen zu finden. Was vor allem aufhorchen ließ, ist die Erkenntnis der Polizei, dass jene Gewalttaten von Personen unter 18 merklich "intensiver" geworden seien – MeinBezirk.at berichtete:
Nur wenige Tage später gibt es in Wien einen erschütternden Fall, der wohl die Debatte rund um die Strafmündigkeit weiter anheizen wird. Am Donnerstagabend berichteten mehrere Medien, dass ein 12-jähriges Mädchen von einer Gruppe Jugendlicher sexuell missbraucht worden sein soll. Die Mutter soll bereits im Oktober 2023 Anzeige erstattet haben.

- 17 Personen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren sollen in der Nacht auf Donnerstag von der Polizei einvernommen und befragt worden sein.
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Demnach sollen 17 Personen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren in der Nacht auf Donnerstag von der Polizei einvernommen und befragt worden sein. Ein 16-Jähriger verübte beim Gespräch mit der Polizei Widerstand gegen die Staatsgewalt, weshalb er vorläufig festgenommen wurde. Alle anderen Jugendlichen wurden auf freiem Fuß angezeigt (mehr dazu unten).
Weitere Infos rund um den Fall wird die Landespolizeidirektion Wien am Freitag, 1. März, am Nachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt geben.
ÖVP-Chef platzt der Kragen
Erste Reaktionen aus der Wiener Stadtpolitik gibt es bereits. So könne es für ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer "nicht mehr weitergehen": "Es muss endlich Schluss mit dem Wegschauen der Verantwortlichen der Stadt sein", so Mahrer in einer Aussendung. Über Jahrzehnte sei weggeschaut worden, Probleme dabei negiert, heißt es weiter.

- Für ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer kann es "nicht mehr weitergehen".
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"Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität - die Situation darf nicht noch weiter eskalieren", fügt Hannes Taborsky, ÖVP Wien-Sicherheitssprecher hinzu. "Die Stadt Wien muss der Realität ins Auge blicken und die eigentlichen Ursachen der Kriminalitätsentwicklung bekämpfen. Das Problem muss an der Wurzel gelöst werden, ganz besonders mit konsequenter Bildung und Integration", so Mahrer.
Die Wiener FPÖ spricht sich wegen des Falls erneut für eine Verschärfung des Gesetzes für kriminelle Jugendliche aus. "Der aktuelle schreckliche Fall einer Massenvergewaltigung eines 12-jährigen Mädchens ist eine Bestätigung der Forderung der FPÖ nach einer Herabsetzung der Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahre", so die Freiheitlichen in einer Aussendung. Zudem schießt man sich auf die Stadtregierung ein. "Der aktuelle Fall zeigt auch das totale Scheitern der Massenmigrations- und Integrationspolitik von SPÖ-Bürgermeister Ludwig auf", so die Wiener FPÖ weiter.
Auch Muhammed Yüksek, Bezirksrat in Favoriten (SPÖ), tobt angesichts des jüngsten Falls. So schrieb er auf X (ehemals Twitter): "Erzieht eure Söhne! 12 Jahre oida, 12 Jahre."
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