Starker Wind
Saharastaub macht sich am Karsamstag am Wiener Himmel breit
Starke Winde sorgen in Wien aktuell für Verwehungen. Auch Sahara-Sand liegt in der Luft, der vom afrikanischen Kontinent mit dem Südföhn nach Österreich gelangte.
WIEN. Beige Wolken hingen am Karsamstag in Alterlaa über den Dächern: In den letzten Tagen wurde Wien nämlich von einem unerwarteten Besucher überrascht: Sahara-Staub, der vom afrikanischen Kontinent herübergeweht wurde. Dieses seltene Phänomen sorgt nicht nur für eine ungewöhnliche Atmosphäre, sondern auch für einige Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung. Der Sand stammt aus der Sahara und Gebieten nördlich davon. Laut Experten der Geosphere Austria soll beim Saharastaub der Höhepunkt am Samstag erreicht sein. Bis zu 1.200 Milligramm Saharastaub pro Quadratmeter waren in der Luft.
MeinBezirk bedankt sich für die Fotos von Leserreporter Reinhard Arnberger:
Der Saharastaub, der normalerweise in der Wüste Afrikas verweilt, wird manchmal von starken Winden in die Atmosphäre gehoben und über weite Strecken getragen. Dieser Staub kann dann in entfernte Regionen gelangen, darunter auch Europa. In den vergangenen Tagen wurden in vielen Teilen Österreichs eine trübe Atmosphäre und ein gelblicher Schleier am Himmel beobachtet, was auf das Eindringen dieses Staubs hinweist.
Erhöhte Luftverschmutzung
Die Auswirkungen dieses Saharastaubs sind vielfältig. Zum einen kann er zu einer erhöhten Luftverschmutzung führen, da er Schadstoffe und feine Partikel enthält. Dies kann insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma problematisch sein. Obwohl das Eindringen von Saharastaub in Österreich ein relativ seltenes Ereignis ist, ist es wichtig, die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit im Auge zu behalten. Menschen, die empfindlich auf Luftverschmutzung reagieren, sollten möglicherweise Aktivitäten im Freien reduzieren und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen.
Osterfeuer heuer besonders gefährlich
Von Freizeitaktivitäten im Wald raten Expertinnen und Experten am Osterwochenende ab. Durch den Sturm könnten dicke Äste abgerissen oder ganze Bäume entwurzelt werden. Dadurch sei es auch bereits zu Stromausfällen gekommen, die mittlerweile wieder behoben werden konnten. Bezüglich Osterfeuer raten die Experten, diese mit der örtlichen Feuerwehr abzusprechen, damit allenfalls auch Brandsicherheitswachen gemacht werden können. Durch den Sturm könne Glut besonders weit getragen werden.
Was ist Saharastaub eigentlich?
Saharastaub ist eine Mischung aus feinen Partikeln, die aus der Sahara-Wüste stammen und durch atmosphärische Prozesse in die Luft gelangen. Dieser Staub kann durch starke Winde in der Sahara aufgewirbelt werden und dann über weite Strecken getragen werden, sogar über den Atlantik bis nach Europa, Amerika und andere Teile der Welt.
Saharastaub besteht aus einer Vielzahl von Materialien, einschließlich Sand, Ton, Mineralien und anderen organischen und anorganischen Substanzen. Die Partikel können sehr fein sein, was sie leicht in der Luft schweben lässt und ihre Ausbreitung über große Entfernungen ermöglicht.
Der Transport von Saharastaub über weite Entfernungen hat verschiedene Auswirkungen. In einigen Fällen kann er zu eindrucksvollen atmosphärischen Phänomenen wie faszinierenden Sonnenuntergängen oder -aufgängen führen. Andererseits kann Saharastaub auch die Luftqualität beeinträchtigen, insbesondere in Gebieten, in die er gelangt, und zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei Menschen mit Atemwegserkrankungen.
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