FH Campus Wien-Studie
Smartphones machen uns zu "Textwalkern"
Gehen und dabei das Smartphone nutzen - das wirkt sich auf unser Gangbild und Bewegungsapparat aus, fanden nun Forschende der FH Campus Wien heraus. Die Ergebnisse zeigen, dass das veränderte Gangbild von sogenannten "Textwalker" zu bleibenden körperlichen Schäden führen kann.
WIEN. Am Weg zur Arbeit oder zur Uni nochmal schnell die Nachrichten checken oder E-Mails beantworten, für viele Menschen ist das selbstverständlich. Schon lange wissen wir, dass dieses Verhalten Risiken birgt.
So mindert es unsere Aufmerksamkeit für die Umgebung und kann zu Unfällen im Straßenverkehr führen. Nun haben Forscherinnen und Forscher der FH Campus Wien herausgefunden, dass sich die Nutzung des Smartphones während des Gehens auch negativ auf unseren Körper auswirkt.
Effekte auf den gesamten Körper
Ziel der Forschung war, herauszufinden, inwiefern sich unser Gang durch die Nutzung eines Smartphones verändert. "Die Studienergebnisse zeigen, dass der Körper bei der Nutzung des Smartphones in eine Art Sicherheitsmodus schaltet. Während die Schrittgeschwindigkeit abnimmt, kommt es zu einer gleichzeitigen Zunahme der Schrittbreite", so Sebastian Durstberger, Forschender am Kompetenzzentrum "Indication".
Dies führe zwar dazu, dass die Sturzgefahr sinkt, aber belaste gleichzeitig auch die Außenseite des Kniegelenks stärker. Dies kann langfristig zu bleibenden Schäden führen. Denn Knorpel und Meniskus können über Jahre hinweg an Belastbarkeit verlieren, dies kann im schlimmsten Fall eine Arthrose hervorrufen.
Hightech Forschung im Bewegungslabor
Um das Gangbild zu analysieren, gingen 27 Probandinnen und Probanden auf einem speziellen Laufband des Bewegungslabors "GRAIL". Eine 180-Grad-Leinwand, die eine virtuelle Umgebung projiziert sowie Hintergrundgeräusche, sollen dabei die Laboratmosphäre verringern.
In Echtzeit wird von den Personen ein 3D-Modell kreiert, das die Gelenkbewegungen auswertet. Um auszuschließen, dass es nicht eine Sache der Konzentration ist, mussten die Probanden in einem Testlauf auch Rechenaufgaben lösen.
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