Tag der Arbeit
So lange ist der Arbeitsweg der Wiener
Wo arbeiten die Wiener? Und wie lange brauchen sie in die Arbeit? Die bz hat sich alle Bezirke im Detail angesehen.
WIEN. Am 1. Mai ist "Tag der Arbeit". Ein Grund, sich den Arbeitsweg der Bewohner Wiens näher anzusehen. Denn dieser macht einen bedeutenden Teil des beruflichen Alltags aus.
Eine Erwerbstätigkeit üben 65,4 Prozent der Wiener zwischen 15 und 64 Jahren aus. Dies ergab eine Analyse der Statistik Austria. Am höchsten ist der Anteil der Erwerbstätigkeit in Liesing (69,3 Prozent), am niedrigsten in der Brigittenau (61 Prozent).
Größe des Bezirks beeinflusst Arbeitsweg
Laut MA 23 (Wirtschaft, Arbeit und Statistik) sind die Wiener im Schnitt 20 Minuten zur Arbeit unterwegs. Betrachtet man den Arbeitsweg im Detail, zeigt sich: Je kleiner der Bezirk, desto kürzer auch der Weg.
Bewohner der City brauchen nur 14 Minuten zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit. Hingegen sind Hietzinger durchschnittlich 24 Minuten unterwegs.
Große Unterschiede beim Arbeitsort
Interessante Informationen liefert auch der Ort der Arbeit. Wie viele Menschen in der Nähe ihres Wohnortes arbeiten, unterscheidet sich stark nach Bezirk. Wer in einem Innenbezirk wohnt, arbeitet eher im Heimatbezirk – dies gilt für den 2., 3., 4. und 9. Bezirk sowie den 19., 22. und 23. Bezirk. Bewohner von „klassischen Arbeiterbezirken“ – also der 5., 12., 15., 16., 17. und 20. Bezirk – haben meist einen weiteren Weg zur Arbeit.
Eine Ausnahme stellt hier die City dar: Ein Viertel der rund 7.500 Berufstätigen arbeitet direkt am Wohnsitz. Ein weiteres Viertel im eigenen Bezirk. Nur knapp ein Viertel arbeitet weder im eigenen Bezirk noch in einem Nachbarbezirk.
In allen Bezirken machen die sogenannten „Auspendler“ den geringsten Anteil aus. Dabei handelt es sich um jene Menschen, die einer Tätigkeit außerhalb der Wiener Stadtgrenzen nachgehen.
Am meisten Auspendler gibt es in Liesing (16 Prozent), gefolgt von Favoriten, Simmering und Meidling (je 14 Prozent). Dies liegt wohl an der Nähe zum Flughafen sowie den südlichen Gewerbe- und Industriegebieten.
Die komplette Analyse der MA 23 (Wirtschaft, Arbeit und Statistik) können Sie direkt hier online nachlesen.
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