Stephansplatz
Unfall durch außer Kontrolle geratenes Fiaker-Gespann
Durch ein gerissenes Pferdegeschirr soll am Samstag ein Fiakerfahrer am Stephansplatz die Kontrolle über die Pferde verloren haben. Sachschaden an Kutschen und einem Pkw, vier verletze Pferde und eine verletzte Passantin sind das Resultat des darauffolgenden Unfalls.
WIEN. Ein außer Kontrolle geratenes Pferdegespann hat am Samstagvormittag, den 3. Dezember, einen Unfall am Stephansplatz verursacht. Der Fiaker prallten dort gegen eine abgestellte Kutsche, was eine Kettenreaktion auslöste. Gegen einen PKW prallte ein weiterer unkontrollorierter Fiaker, berichtete die Polizei. Vier Pferde wurde leicht verletzt, eine Passantin wurde ebenfalls verletzt.
Weil ein Teil des Pferdegeschirrs gerissen sein soll, soll ein Pferdegespann eines 49-jährigen Fiakerfahrers nicht mehr steuerbar gewesen sein, als dessen Fiaker von der Zedlitzgasse kommend in Richtung Stephansplatz fuhr. Am Stephansplatz prallte dieser dann gegen eine abgestellte Kutsche, wodurch deren Pferde in die davorstehende liefen. Dadurch wurden wiederum die Pferde jener davorstehenden Kutsche aufgescheut. Diese sollen dann führerlos losgelaufen sein. Eine 58-jährige Passantin und ein 41-jähriger Passant sind beim Weglaufen aus dem Gefahrenbereich gestürzt, wobei sich die 58-Jährige verletzte.
Passantin brachte Fiaker-Pferde zum Stehen
An der Ecke Stephansplatz, Rotenturmstraße prallte der Fiaker dann gegen einen Pkw, der dort kurzzeitig angehalten hatte. Einer Passantin soll es dann gelungen sein, an die Zügel der Pferde zu gelangen und sie dadurch zum Stehen zu bringen. Die Pferde des 49-jährigen Fiakerfahrers sowie zwei weitere Pferde wurden leicht verletzt. An den Kutschen und an dem PKW entstand Sachschaden. Das gerissene Pferdegeschirr wurde sichergestellt.
VGT fordert erneut Verbot
Die Organisation Verein gegen Tierfabriken (VGT) forderte nach dem Unfall erneut ein bundesweites Vebot von Fiakern. VGT-Campaigner Georg Prinz teilte mit: "Dieser Unfall zeigt wieder auf tragische Weise, was für eine dauerhafte Gefahr für Mensch und Tier von Fiakergespannen ausgeht. Wir fragen uns außerdem: wo sind die Kontrollen, die solche schadhaften Geschirre aus dem Verkehr ziehen? Wenn wir nicht weiterhin einen Unfall mit Fiaker-Beteiligung pro Monat beklagen wollen, muss es jetzt mit der Narrenfreiheit für Fiaker endlich vorbei sein! Wir wünschen allen betroffenen Menschen und Pferden eine schnelle Genesung."
Erst im vergangenen Oktober ereignete sich zuletzt ein Fiaker-Unfall im ersten Bezirk (siehe unten).
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