Park, Spielplatz & mehr
Freie Mitte im Nordbahnviertel ist großteils fertig
Die Stadtwildnis in der Leopoldstadt wächst: Nun hat das Nordbahnviertel ein zweites Parkband, auch der zentrale Bereich Süd-West ist fertig. Bis 2025 soll die Freie Mitte dann komplett sein.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Eine 2,5 Hektar große Grünfläche mit 99 Bäumen, Wiesenblumen, kleinen Teichen und Spielplätzen wurde im Nordbahnviertel fertiggestellt. Das ist aber nur ein Teil der Freien Mitte – die Leopoldstädter Stadtwildnis. Insgesamt soll diese einmal 10 Hektar umfassen. Mit rund zwei Dritteln konnten Stadt, Bezirk und ÖBB bereits den Großteil den Menschen zugänglich machen. Bis 2025 soll der Rest folgen.
Allerdings handelt es sich bei der Freien Mitte um keinen herkömmlichen Park. Vielmehr sind es mehrere Bereiche, welche sich zwischen den neuen Wohngebäuden befinden. "Das Besondere ist, dass wir die Parkränder in der Mitte haben und die Bauweise nach außen gedrängt haben", erläutert Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Denn 2014 hat man beschlossen, dass in diesem Stadtentwicklungsgebiet nicht verdichtet gebaut werden darf. Vielmehr soll sich eine große Parkanlage im Zentrum befinden, und die Gebäude eher auf der Seite.
"Man kann sich die Dimension gar nicht oft genug vor Augen führen: Dieses Areal stellt die größte neue Parkanlage in Wien seit der Wiener Internationalen Gartenschau 1974 dar", sagt Umwelt- und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) bei der Eröffnung von Parkband 2 und dem Zentralen Bereich Süd-West.
Kein typischer Stadtpark
Aber nicht nur die Lage und die Größe der Freien Mitte sind etwas Besonderes. Auch unterscheidet sich diese noch auf andere Weise von klassischen Parks. Die "verwilderte", naturbelassene Optik versprüht einen ganz eigenen Charme. Zugleich bietet man damit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.
"Ich habe schon Enten gesehen und sehr viele unterschiedliche Vögel. Auch entdeckt man Zauneidechsen, wenn man ganz genau hinschaut", so der Klimastadtrat weiter. Aber das ist "nur ein kleiner Teil der vielen Bewohnerinnen und Bewohner hier in der Leopoldstadt, die nicht auf zwei Beinen gehen", so der Stadtrat. Denn auch Heuschrecken, Wildbienen und Schmetterlinge sind hier zu Hause. Zudem kann man Feldhasen, Turmfalken oder gar Goldschakale sichten.
Aber auch für die Menschen hat die Stadtwildnis so einiges zu bieten. An die Vergangenheit des einstigen Bahnhofareals erinnern alte Steine und Gleise. "Ehemalige Gleisstrecken sind jetzt zu Wegen umgebaut worden. Auch gibt es ehemalige Leitungsmasten, die noch erhalten sind. Ganz zu schweigen natürlich vom Wasserturm, der auch noch dasteht, den wir ja auch noch vor uns haben", sagt Martin Scheiflinger der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH.
Neuer Spielplatz zu Inklusion
Nicht nur den Erwachsenen, sondern auch dem Nachwuchs soll so einiges geboten werden. So gibt es im neuen Parkband 2 etwa einen speziell ausgestatteten Inklusionsspielplatz, der von Kindern mit und ohne Behinderung genutzt werden soll. Auch wartet ein Fahrradspielplatz und verschiedene Klettergerüste. Noch folgen sollen ein Skaterpark und ein Volleyballplatz.
"Es ist ein Park der neuen Art, es ist irrsinnig viel Naturbelassenes da, Trockenwiesen, Feuchtbiotope. Die alten Gleise sind überwachsen und überwuchert, aber natürlich auch sehr viel Erholung und Spiel und Spaß für Kinder und für uns Erwachsenen", ist Czernohorszky
von der Freien Mitte begeistert.
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