Leopold Museum Wien
Verschollener Schiele nach 100 Jahren wiederentdeckt

Das Gemälde im Originalrahmen. "Leopold Czihaczek am Klavier", 1907, Öl auf Leinwand, 60,2 x 100,7 cm | Foto: Leopold Museum, Wien
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  • Das Gemälde im Originalrahmen. "Leopold Czihaczek am Klavier", 1907, Öl auf Leinwand, 60,2 x 100,7 cm
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Dem Leopold Museum gelang ein bedeutender Sensationsfund: Nach mehr als 100 Jahren ist ein bislang verschollen geglaubter Schiele wieder aufgetaucht und ist dort künftig als Dauerleihgabe zu sehen.

WIEN/Neubau. Das Leopold Museum im Museumsquartier am Neubau ist um ein Schiele-Werk reicher. Mehr als ein Jahrhundert war das Gemälde "Leopold Czihaczek am Klavier" von Egon Schiele (1890-1918) in der Versenkung verschwunden. Nun ist das Gemälde, das bedeutende Frühwerk des expressionistischen Künstlers, das sich in Privatbesitz befand, wieder aufgetaucht. Die Besitzerinnen und Besitzer erklärten sich bereit, das Gemälde dem Leopold Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen.

Onkel und Vormund Schieles

"Das 1907 entstandene und bislang als verschollen geltende Schiele-Gemälde Leopold Czihaczek am Klavier hat sich in Privatbesitz in äußerst gutem Zustand erhalten. Nach der Reinigung und Restaurierung wollen wir das Gemälde in der Wien 1900-Dauerpräsentation der Öffentlichkeit zugänglich machen", sagt Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum.

Postkarte von Gustav Huber an Marie Czihaczek, 1930. Auf der Fotografie, die das Musikzimmer in der Wohnung von Gustav Huber (1878–1945) zeigt , ist das Gemälde "Leopold Czihaczek am Klavier" von Egon Schiele zu sehen, das sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz Gustav Hubers befand. | Foto: Leopold Museum, Wien
  • Postkarte von Gustav Huber an Marie Czihaczek, 1930. Auf der Fotografie, die das Musikzimmer in der Wohnung von Gustav Huber (1878–1945) zeigt , ist das Gemälde "Leopold Czihaczek am Klavier" von Egon Schiele zu sehen, das sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz Gustav Hubers befand.
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Das Gemälde zeigt den Onkel und Vormund Egon Schieles, Leopold Czihaczek (1842-1929), beim Klavierspiel. Czihaczek hatte das Bild, vermutlich ein Auftragswerk, direkt von seinem Neffen Egon Schiele erhalten. Schiele malte das Gemälde im Alter von 16 Jahren, kurz vor seinem 17. Geburtstag. 

Er porträtierte seinen Onkel in den Jahren 1907 und 1908 mehrmals. Nach dem frühzeitigen Tod von Egons Vater Adolf Schiele (1850-1905) hatte Czihaczek, ein hoher Beamter in Zeiten der k.u.k. Monarchie, die Vormundschaft über Egon Schiele übernommen. 

Lückenlose Herkunft geklärt

Bisher kannte man das Gemälde nur aus Vorstudien und über eine Schwarz-Weiß-Fotografie einer Raumaufnahme, in der das Gemälde an der Wand hängt. Weder die Technik noch die Maße waren bis dato bekannt. Das Gemälde befindet sich im Originalrahmen, die Leinwand ist auf dem Keilrahmen original aufgespannt mit alter Nagelung. 

Egon Schiele (1890–1918), Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, 1912, Öl, Deckfarbe auf Holz, 32,2 x 39,8 cm, Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien / OTS
  • Egon Schiele (1890–1918), Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, 1912, Öl, Deckfarbe auf Holz, 32,2 x 39,8 cm, Leopold Museum, Wien
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Die Herkunft des Werkes ist vollständig geklärt: Von Leopold Czihaczek, Wien (ab 1907) ging das Werk laut dem Leopold Museum an Gustav Huber, (vor 1930–1945), einem guten Bekannten Czihaczeks, über und blieb auch danach in österreichischem Privatbesitz.

Egon Schiele, Ausnahmekünstler

(1890–1918) ist einer der bedeutendsten Maler und Grafiker des österreichischen Expressionismus. In den knapp zehn Jahren seines künstlerischen Schaffens malte er knapp 330 Ölgemälde und erarbeitete sich mehrere Tausend Zeichnungen. Schiele verstarb mit nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe.  

Das Leopold Museum im Museumsquartier beherbergt mit 42 Gemälden, 184 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie zahlreichen Autografen und Varia die größte und bedeutendste Schiele-Sammlung der Welt.

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