Zugverkehr
Welche Auswirkungen der deutsche Lokführerstreik auf Wien hat
Mit dem Feiertag am Freitag steht für viele ein verlängertes Wochenende bevor. Das wird auch für Bahnreisen ins Ausland genutzt. Wer von Wien weg will, der sollte jedoch einiges beachten. Denn in Deutschland streiken die Lokführer.
WIEN/DEUTSCHLAND. Im Nachbarland gibt es erneut einen großflächiger Streik im Bahnverkehr. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) ist die Tarifverhandlungen als gescheitert erklärt, das von ihr vertretene Personal streikt daher.
Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Bahnverkehr Innerdeutschlands. Auch Fernverkehrszüge aus Wien und nach Wien sind betroffen. Bei der ÖBB bereitet man sich intensivst auf die gekappten Verbindungen vor.
Der Streik beginnt für viele genau an jenem Tag, an dem sie in ein verlängertes Reisewochenende mit der Bahn aufbrechen wollen. Ab Donnerstag, 7. Dezember, um 22 Uhr, bleiben die allermeisten Lokomotiven im Nachbarland still. Der Passagierbetrieb soll erst am Freitag ab 22 Uhr wieder aufgenommen werden.
Auswirkungen auf Wien
Betroffen sind vor allem Fernverkehrszüge, teilt die ÖBB auf Anfrage mit: "In diesem Zeitraum fahren grenzüberschreitend von/nach Deutschland keine ÖBB-Züge und auch innerhalb Deutschlands ist der Zugverkehr weitgehend eingestellt." Aufatmen können Passagiere auf der Weststrecke nach/von Innsbruck, Bregenz, Zürich und Co.: "Der innerösterreichische Tagverkehr zwischen Salzburg und Tirol über das Deutsche Eck ist von den Einschränkungen voraussichtlich nicht betroffen."
Aber nicht nur Züge nach/von Deutschland sind betroffen. Auch Nightjets in weiter entfernte Destinationen können nicht bedient werden, so die ÖBB: "Nachtzüge in den Nächten von 7. Dezember auf 8. Dezember und 8. Dezember auf 9. Dezember sind von den Streikmaßnahmen betroffen: Es wird zu Ausfällen und Teilausfällen kommen."
Ein Beispiel ist der Nighthjet NJ 468 von Wien Hauptbahnhof nach Paris mit Abfahrt Mittwoch, 19.46 Uhr. Dieser fällt aus, genauso wie NJ 40490, Abfahrtszeit 20.11 Uhr. Passagiere sind gebeten, sich nach Möglichkeit andere Verbindungen zu suchen. Gleichzeitig sollte man sich stets vor Reiseantritt nach/von Deutschland bzw. über Deutschland über die ÖBB-App Scotty über den aktuellen Stand der Dinge informieren.
Rückerstattung von Tickets
Was die Rückerstattung von Tickets angeht, gibt es - je nach Ticketvariante - verschiedene Möglichkeiten. Die Zugbindung bei internationalen ÖBB Sparschiene- und Standard-Tickets bis Kaufdatum 6. Dezember von/nach Deutschland wird aufgehoben. Dafür sind diese Tickets ab sofort bis inklusive 15. Dezember gültig.
Nightjet-Ticketbesitzer, deren Nachtzug tatsächlich betroffen ist, können die Fahrkarte auch im Tagverkehr nutzen. Wenn diese Karten bis 6. Dezember erworben wurden, sind diese ebenso ab sofort bis inklusive 15. Dezember gültig. Aber Achtung! Diese Regelung gilt nur für Nightjet-Tickets von/nach Deutschland.
Betroffen ist aber nicht nur der einzelne Fahrgast, sondern auch der Warenverkehr in Europa bzw. Österreich. Für den Güterverkehr wird der Streik bereits ab 7. Dezember, 18 Uhr, geringe Einschränkungen bringen. "Das ÖBB Rail Cargo Group Team befindet sich aktuell in Abstimmungen mit Partnern und Kunden, um die Auswirkungen auf die Transporte zu minimieren", erklärt das österreichische Öffi-Unternehmen.
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