Laut Analyse
Welche Immobilien Wienerinnen und Wiener bevorzugen
Eine aktuelle Analyse eines Expertenteams des heimischen Immobilienportals "FindMyHome.at" fasste das Immobilienjahr 2023 zusammen. Damit wurde unter anderem gezeigt, dass Eigentumswohnungen immer mehr an Beliebtheit verlieren.
WIEN. Die wichtigste Erkenntnis der heurigen Jahresanalyse des Immobilienportals "FindMyHome.at": Während die Nachfrage in Richtung Eigentum deutlich zurückgegangen ist, ist das Interesse an Mietwohnungen gestiegen.
In beiden Bereichen werden nach wie vor innerstädtische Immobilien bevorzugt, in puncto Miete führt der 7. Bezirk bei Suchanfragen. Im Eigentum ist es der 1. Bezirk.
Miete (Ranking nach Aufrufen):
- Neubau
- Margareten
- Josefstadt
Eigentum:
- Innere Stadt
- Floridsdorf
- Leopoldstadt
Durch die Kriege, die hohe Inflation und die Vergabeverschärfungen bei Krediten ist die Immobiliensuche generell zurückgegangen – je nach Region zwischen 17 und 24 Prozent. Im Luxusbereich bleibt Eigentum führend, dennoch ist in den A-Lagen Wiens ein zweistelliges Plus bei Mieten wahrzunehmen. Für die verstärkte Nachfrage bei Exklusivmieten sorgen vorwiegend Ukrainer und Russen – nicht selten unter einem Dach vereint.
Österreicher beanspruchen Eigentum im 1.
Prozentuell sind es nach wie vor mehrheitlich Österreicherinnen und Österreicher, die Eigentumswohnungen kaufen. Im wirklichen High End wird es dann verstärkt international. Was die Miete betrifft, bildet der 1. Bezirk allerdings das Schlusslicht. Bei der Miete sieht man nämlich generell einen starken Trend zur Reduktion.
Beim Eigentum hingegen ist auffällig, dass sich die vor Kurzem noch gehypten Bezirke 14., 15. und 16. am Ende der Statistik wiederfinden. Grund dafür ist, dass all diese Bezirke typische Lagen für junge Leute und Familien mit mittlerem Einkommen sind.
Mitgründer von "FindMyHome.at", Bernd Gabel-Hlawa, glaube fest daran, dass es im dritten Quartal 2024 zu einer Zinssenkung kommt und die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (auch KIM-Verordnung) gelockert wird. Laut dieser müssen Eigenmittel im Umfang von mindestens 20 Prozent des Kaufpreises vorhanden sein. Zudem darf die monatliche Tilgungsrate 40 Prozent des Haushaltseinkommens nicht übersteigen. Eine Lockerung würde den Immobilienmarkt wieder beflügeln und auch jenen mehr Luft geben, die in einem variablen Kredit sind.
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