Kosten & Förderungen
Was Du beim Kauf eines Elektroautos beachten solltest
Wenn du ein Elektroauto kaufen möchtest, solltest du neben Kosten für die Anschaffung auch über laufende Kosten und Förderungen nachdenken.
Die gute Nachricht zuerst: Die Zeiten, in denen Elektroautos als Exoten galten, die aufgrund geringer Stückzahlen entsprechend hohe Preise haben, gehören immer mehr der Vergangenheit an. Alle bewegen sich mittlerweile in segment-üblichen Regionen, Du hast also eine riesige Auswahl.
Wie teuer ist die Anschaffung?
Die immer größer werdende Modellvielfalt und die stetig steigenden Stückzahlen sorgen dafür, dass der Preisunterschied zwischen Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb und Elektroautos immer geringer wird. Derzeit liegt diese Differenz je nach Fahrzeugklasse bei wenigen tausend Euro bis zu knapp 10.000 Euro, wobei der größte Preistreiber in diesem Zusammenhang der Akku ist. Die verwendeten Rohstoffe sind am Weltmarkt heiß begehrt, dazu kommt die komplexe Verarbeitung – Punkte, die sich erst einschleifen und mit der steigenden Nachfrage erst Schritt halten müssen. Fakt ist: Je größer (und damit reichweitenstärker und schneller beim Laden) die Batterie, desto teurer das Fahrzeug.
Welche laufenden Kosten habe ich?
Bei der Anschaffung eines Elektroautos nur vom Listenpreis auszugehen, wäre aber viel zu kurzsichtig. Denn seine Trümpfe kann ein E-Auto erst im laufenden Betrieb voll ausspielen.
- Zuerst der Unterhalt: Hier schlägt der Stromer jedes mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeug um Längen, da keine motorbezogene Versicherungssteuer fällig wird. Übrig bleibt als einziger Kostenpunkt nur die übliche Versicherung.
- Dazu kommt das Laden: Benzin und Diesel sind aufgrund der Mineralölsteuer sehr hoch besteuert, im Gegensatz zu Strom. Wenn Du die Möglichkeit hast, daheim zu laden, kommst Du auf einen kWh-Preis von derzeit 17 bis 22 Cent. Bei einem 50-kWh-Akku musst Du für eine vollständige Ladung also maximal nur 11 Euro hinblättern. An öffentlichen Ladestationen liegen die Tarife zwar ein wenig höher (Type 2 29 Cent/kWh bei 11 kW, bis zu 18 Euro pro Stunde an einem 50-kW-Schnelllader), nur ist das im Vergleich zu Benzin und Diesel immer noch ein harmloser Betrag.
- Und weil das Thema Service sicher auftauchen wird: Bei einem E-Mobil gibt es kein Öl, keine Filter, keine Zündkerzen oder Riemen zu tauschen. Das reguläre Service läuft somit viel einfacher und weit billiger ab – lediglich Bremsen und Reifen gelten als Verschleißmaterial.
Gibt es Förderungen?
Was Du genau so wenig vergessen darfst: Dank diverser Förderungen wird es Dir derzeit sehr leicht gemacht, auf die Elektromobilität umzusteigen. So beträgt die Förderung des Bundesministeriums für die Anschaffung insgesamt 5.000 Euro. Hierbei musst Du aber ein paar Kriterien im Auge behalten:
- Der Förderanteil muss bei der Antragstellung in korrekter Höhe bereits in Abzug gebracht worden und auf der Fahrzeugrechnung mit dem Informationstext „E-Mobilitätsbonusanteil“ ausgewiesen sein.
- Bei der Antragstellung musst Du den Nachweis des Bezuges von Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern erbringen.
- Es muss sich um ein Neufahrzeug handeln. Vorführwagen oder jene mit Tageszulassung sind unter bestimmten Auflagen auch erlaubt.
- Das Rechnungsdatum darf zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht mehr als 6 Monate zurückliegen.
- Der maximale Brutto-Listenpreis des Fahrzeuges darf in der Basisausstattung (Basismodell ohne Sonderausstattung) 60.000 Euro nicht übersteigen.
- Wichtig auch zu beachten: Bei Leasingfinanzierungen muss im Vertrag der Informationstext „E-Mobilitätsbonusanteil“ ausgewiesen sein und zudem der Nachweis einer Depotzahlung bzw. Vorauszahlung in zumindest der Höhe der gesamten Förderung getätigt werden.
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