Zwei Milliarden Euro
EU-Kommission genehmigt Beihilfe für Wien Energie
Die EU hat die zwei Milliarden Euro schwere österreichische Beihilfe-Regelung zur Unterstützung des städtischen Energieversorgers genehmigt. Die Beihilfe wird im Rahmen dieser Maßnahmen in Form einer ab dem 1. Mai 2023 laufenden Kreditlinie mit vergünstigten Zinssätzen gewährt
WIEN. Im vergangenen Sommer geriet das städtische Unternehmen Wien Energie aufgrund turbulenter Energiemärkte in finanzielle Schwierigkeiten. Damals griff die Stadt dem Energieversorger unter die Arme und gewährte zwei Kredite in Höhe von jeweils 700 Millionen Euro, genehmigt per Notkompetenz von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Nach einem Energiegipfel Ende August wurde bekannt, dass dem Unternehmen rund zwei Milliarden Euro an Rücklagen fehlen. Deshalb suchte man Hilfe vom Bund und man einigte sich auf eine Kreditlinie in Höhe von zwei Milliarden Euro.
Am Dienstag, 4. April, hat die Europäische Union (EU) die zwei Milliarden Euro schwere österreichische Beihilfe-Regelung zur Unterstützung der Wien Energie genehmigt.
"Österreich hat auf der Grundlage des Befristeten Rahmens zur Krisenbewältigung und zur Gestaltung des Wandels eine Beihilferegelung im Umfang von zwei Milliarden Euro bei der Kommission angemeldet, mit der Unternehmen angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine unterstützt werden sollen", heißt es in einer Aussendung der EU-Kommission.
Bis Mai 2025 abrufbar
Die Beihilfe wird im Rahmen dieser Maßnahmen in Form einer ab dem 1. Mai 2023 laufenden Kreditlinie mit vergünstigten Zinssätzen gewährt. Und die Kreditlinie wird entweder von der Stadt Wien aus eigenen Mitteln oder aus Mitteln des Bundes finanziert, bis zum 30. April 2025 können daraus Kredite abberufen werden.
"Mit dieser Maßnahme im Umfang von zwei Milliarden Euro wird Österreich sicherstellen, dass sein größter Energieversorger seinen Liquiditätsbedarf für die Besicherung seiner Handelstätigkeit auf den Energiemärkten decken kann, sodass er seine Geschäftstätigkeit in der derzeitigen geopolitischen Krise fortsetzen kann", wird Margarethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin, zuständig für Wettbewerbspolitik, zitiert.
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